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Zwei Polizeibeamte (43, 28) sind am Samstag, bei einem Einsatz während des Schützenfestes in Lehrte leicht verletzt worden. Ein 19-Jähriger hatte sie während einer Sachverhaltsaufnahme aus einer Gruppe heraus unvermittelt angegriffen. Im weiteren Verlauf ergab sich der Verdacht, dass der Heranwachsende bereits zuvor Straftaten während der Veranstaltung begangen haben könnte.
Gegen 20 Uhr wurde die Polizei zu Streitigkeiten und einer körperlichen Auseinandersetzung am Rande des Schützenfestes an der Straße Am Parkschlößchen gerufen. Eine Zeugin hatte die Einsatzkräfte alarmiert, da sie beobachtet hatte, wie ein Mann auf eine auf dem Boden liegende Person eintrat. Beim Eintreffen fanden die Beamten eine Gruppe von etwa 20 Personen vor. Während sie den Sachverhalt zu klären versuchten, wurden sie aus der Menge heraus immer wieder gestört und provoziert. Der Aufforderung der Polizisten, sich ruhig zu verhalten und Abstand zu halten, wurde nicht Folge geleistet. Unvermittelt schlug dann der 19-Jährige mit der Faust gegen den Kopf eines 43-jährigen Beamten. Zwei weitere Einsatzkräfte nahmen den Mann, der erheblichen Widerstand leistete und einen 28-jährigen Polizisten kratzte, schließlich vorrübergehend fest. Im Anschluss wurde der 19-Jährige zur Polizeidienststelle gebracht. Auf dem Weg bedrohte und beleidigte er die Streifenwagenbesatzung. Vor Ort wurde der Mann durchsucht. Er hatte eine geringe Menge Betäubungsmittel bei sich. In Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Hildesheim wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Das Ergebnis steht noch aus.
Zeugen identifizierten den 19-Jährigen später als die Person, die auf die andere eingetreten hatte. Opfer (20) und mutmaßlicher Täter sind einander bekannt. Der 20-Jährige wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Warum der Heranwachsende sich aggressiv verhielt, ist noch Gegenstand von Ermittlungen.
Noch während der polizeilichen Maßnahmen wurde eine weitere Polizeistreife auf dem Schützenplatz angesprochen. Es handelte sich um die Eltern von zwei Mädchen (13 und 14), die angaben, dass ihre Kinder von dem 19-Jährigen, der ihnen bekannt ist, unsittlich berührt worden sein.
Gegen den 19-Jährigen wurden Strafverfahren wegen Tätlichen Angriff, Wiederstand, Bedrohung, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Körperverletzung und Sexueller Belästigung eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.