Großgoltern.
Im Schützenhaus in Großgoltern kamen die Kameraden der Feuerwehr für ihre Jahreshauptversammlung zusammen. Große Themen waren der Neubau des gemeinsamen Gerätehauses mit Nordgoltern und der Brand in der Ökostation.
Ortsbrandmeister Sascha Krause begrüßte seine Kameraden und bedankte sich beim Musikzug für die gute musikalische Unterstützung des Musikzuges unter Leitung von Michael Kowalski. „Viele Brandeinsätze haben uns dieses Jahr begleitet“, resümierte der Ortsbrandmeister, „Der Brand in der Ökostation ist hier besonders zu nennen.“ Doch auch viele Vegetationsbrände hielten die Ortswehr in Bewegung. Teilweise mussten die Kameraden mehrmals täglich ihren Arbeitsplatz verlassen, um ihren ehrenamtlichen Pflichten nachzukommen und die Brände im trockenen Sommer schnell zu löschen. Durchschnittlich schaffte die kleine Wehr es, dass 15 Kameraden bei den Einsätzen, von denen es in Summe 44 im Jahr 2019 gab, bereitstanden. Dafür gab es großes Lob vom stellvertretenden Stadtbrandmeister Henning Schünhof. Insgesamt leisteten die Ehrenamtlichen 4.708 Arbeitsstunden, 922 davon direkt im Einsatz. Derzeit hat die Ortswehr 265 Mitglieder, davon 43 Aktive.
„Ich hoffe, dass das neue Gerätehaus zeitnah fertiggestellt werden kann. Dann kann dies auch genutzt werden, um zu feiern und die manchmal sehr bedrückenden Bilder der Einsätze vergessen zu lassen“, so Schünhof. Ende Februar soll die Ausschreibung fertig sein. Sehr optimistische Stimmen gehen davon aus, dass dann noch 2020 der erste Spatenstich erfolgen kann. Ein Einzug wäre so circa 2023 möglich. Im Februar soll auch ein neues Fahrzeug bestellt werden. Ein LF10 Allrad soll das alte Löschfahrzeug (LF16) ersetzen. Hier gibt Schönhof zu bedenken, dass die Preise der Fahrzeuge sich mittlerweile fast verdoppelt haben. Das neue Fahrzeug wird mindesten 300.000 Euro kosten. Außerdem benötigt die Wehr noch einen PKW-Anhänger. Bereits 2019 wurde ein Küchen-Gerätewagen ausgeliefert. Dieser wurde beim Brand in der Ökostation auch dringend gebraucht, um die vielen Einsatzkräfte und evakuierten Personen zu verpflegen. Gruppenführer Tobias Haberstroh zeigte sich erfreut über die gemeinsamen Dienste mit der Wehr aus Nordgoltern, doch auch er warf ein Blick auf die vielen Einsätze: „Es war ein intensives Jahr, teilweise hatten wir nur wenig Erholungsphasen, gerade im Sommer mit den Vegetationsbränden.“ Roland Zieseniß, CDU, bedankte sich als Ratsherr der Stadt Barsinghausen bei den Kameraden: „Das Ehrenamt der Feuerwehr ist etwas ganz Besonderes, da es um die Rettung von Menschenleben geht. Dafür sollte die Stadt nicht nur Geld für Ausrüstung geben, sondern es sollte auch in der Bürokratie Entlastung für diese ehrenamtliche Arbeit geben.“ In Zukunft möchten Großgoltern und Nordgoltern auch wieder eine eigene Jugendfeuerwehr aufbauen. Derzeit werden die Kinder in der Kinder- und Jugendfeuerwehr Eckerde betreut. Für 2020 ist in Großgoltern ein großes Feuerwehrfest geplant.
Vom 5.Juni bis 7 Juni soll gefeiert werden. In diesem Rahmen werden dann auch alle noch anstehenden Ehrungen ausgesprochen. Trotzdem wurde es im Schützenhaus noch feierlich. Feuerwehrmann-Anwärter Birk Finkeldei wurde zum Feuerwehrmann befördert.
Und dann wurde es ganz still im Schützenhaus. Frank Roth, Ökostation Großgoltern, nutzte den Rahmen der Jahreshauptversammlung, um sich bei den Kameraden zu bedanken. „Wenn ihr nicht so schnell und so gezielt eingegriffen hättet und unser Wohnhaus gerettet hättet, es wäre alles noch viel schlimmer geworden. Ich kann nur Danke sagen.“ „Wir haben getan was wir konnten. Darauf können die Kameraden hier stolz sein“, so Ortsbrandmeister Sascha Krause, „Wenn du noch etwas brauchst Frank, die Feuerwehr Großgoltern ist da.“