Region Hannover/ Langenhagen.
Beamte des Zentralen Kriminaldienstes Hannover haben am Donnerstag, 2. August, gegen 16.30 Uhr, zwei 33 Jahre alte Brüder in Hannover festgenommen. Sie stehen im Verdacht, seit Monaten mehrfach als falsche Handwerker Senioren bestohlen zu haben. Akribische Ermittlungen zu einem Trickdiebstahl am 23. Juli in der hannoverschen Südstadt hatten die Experten des Zentralen Kriminaldienstes auf die Spur des 33-jährigen Geschwisterpaares gebracht. Damals hatten die Zwillinge sich gegenüber einer 77 Jahre alten Dame als Handwerker ausgegeben, diese im weiteren Verlauf abgelenkt und dann Schmuck erbeutet.
Aufgrund der erlangten Erkenntnisse observierte die Kripo den in Hannover lebenden 33-Jährigen und konnte ihn am Donnerstag, 2. August, dabei beobachten, wie er als Handwerker verkleidet die Wohnung eines Ehepaares (78 und 72 Jahre) in Langenhagen betrat. Nachdem er die nichtsahnenden Senioren unter dem Vorgaukeln von Arbeiten an den Fenstern in einen Nebenraum geschickt hatte, durchsuchte er ihre Wohnung und erbeutete Goldschmuck im Wert von etwa 6.000 Euro.
Als er das Haus verließ schlugen die Fahnder zu. Der 33-Jährige versuchte noch mit seinem Auto zu flüchten und warf dabei die Beute aus dem Seitenfenster. Kurz darauf klickten die Handschellen. Da die Kriminalpolizei dem Tatverdächtigen und dessen Bruder noch mindestens fünf weitere Taten im Stadtgebiet Hannover zur Last legt, ordnete ein Richter die Durchsuchungen der Wohnungen der Festgenommenen an. Dabei trafen die Beamten auf den ebenfalls tatverdächtigen Zwillingsbruder und konnten auch diesen festnehmen.
In den Wohnungen stellten die Ermittler weitere Beweismittel gegen den 33-jährigen Wohnungsinhaber sicher. Während dieser auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hannover schon gestern einem Haftrichter vorgeführt wurde, wurde sein Bruder nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt.