Hemmingen.
Der Anblick ist eher selten, dennoch gibt es sie: Feuerwehrleute auf Motorrädern. Die Zweiräder haben im Vergleich zu den normalen Einsatzfahrzeugen wie beispielsweise Löschgruppenfahrzeugen einige Vorteile, denn sie sind klein, schnell und wendig. Daher eignen sie sich für die Erkundung von Einsatzstellen und zur Übermittlung von Nachrichten.
Vor allem bei den Feuerwehrbereitschaften, die bei größeren Einsätzen auch überregionale Hilfe leisten, werden die Kradmelder eingesetzt. Die Region Hannover hält für die fünf Regionsfeuerwehrbereitschaften entsprechende Maschinen vor. Besetzt werden diese Motorräder von ehrenamtlichen Feuerwehrleuten aus der Region, zum Beispiel von Jacob Ester aus Großburgwedel sowie Carsten Bärwalde und Christian Schmidt aus Hemmingen-Westerfeld, die auch privat oft Motorrad fahren. Damit sie im Einsatz noch sicherer unterwegs sind und optimal auf kritische Situationen reagieren können, ist regelmäßiges Training wichtig. Durch die Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining in Laatzen konnten die drei Feuerwehrleute bei verschiedenen Manövern ihre Fähigkeiten weiterentwickeln. Zu den Übungen gehörten zum Beispiel das Fahren in der Schräglage sowie das Stoppen und Ausweichen. Dabei stand die Praxis im Vordergrund, vor jedem Manöver erklärte und zeigte Trainer Gerhard Piekut direkt an der Maschine die wichtigsten Tricks und gab während der Übungen entsprechende Korrekturhinweise. "Wir sind die ganze Zeit auf der Straße, können die Hinweise sofort in der Praxis umsetzen und die Grenzen der Maschinen austesten", freute sich Christian Schmidt. Alle drei Kradmelder konnten bei dem Training viel lernen, sodass sie für zukünftige Einsätze der Regionsfeuerwehrbereitschaften noch besser vorbereitet sind.