Barsinghausen/ Wennigsen/Region.
Selbstverständlich gibt es einen Alarmplan für die Firma Primagas. Aber funktioniert der auch so, wie es auf dem Papier steht? Das wollte Eberhard Schmidt, Regionsbrandabschnittsleiter aus Northen, in einer Übung überprüfen. Sie hat am ersten Advent in Barsinghausen stattgefunden hat.
Das Szenario: Bei einer Wartungskontrolle an einem Tankwagen auf dem Gelände in der Göbelstraße 5 entsteht eine Verpuffung. Diese löst einen Brand aus, es werden Personen vermisst.
Nach der Alarmierung um 8.30 Uhr trifft als erstes die Ortsfeuerwehr Barsinghausen ein und erkundet das Gelände. Außerdem fordert sie die Regionsfeuerwehrbereitschaft 2 an. Ingesamt sind kurz darauf vier Züge, 23 Fahrzeuge und 101 Einsatzkräfte im Einsatz. Sie kommen aus Barsinghausen, Egestorf, Kirchdorf, Landringhausen, Großgoltern, Nordgoltern, Lemmie, Empelde, Ronnenberg, Weetzen, dedensen, Lohnde, Seelze und Wennigsen.
Gelöscht werden müssen zwei erdgedeckte Propanlagertanks (2x 400 Kubikmeter). Dafür müssen die Kameraden Schläuche von zwei Rückhaltebecken legen: Das erste befindet sich in 500 Meter Entfernung an einem Drogeriemarkt an der Ecke Hannoversche Straße/ Reihekamp, das zweite ist sogar circa 1.100 Meter entfernt und liegt an der Röntgenstraße hinter dem Bauhof.
Währenddessen erkunden der erste und zweite Zug das Betriebsgelände und hält Ausschau nach den vermissten Personen. Zehn Personen sind es am Ende, die im Realfall dem Rettungsdienst übergeben würden. Parallel dazu findet die Brandbekämpfung statt.
Der Regionsbrandabschnittsleiter bespricht den Großeinsatz mit den Kameraden im Einsatzleitwagen. In der Projektion gucken sie sich noch einmal gemeinsam die verschiedenen Phasen der Einsatzübung an. "Ganz wichtig ist der Verletztensammelplatz da vorn", sagt Schmidt und deutet auf einen roten Kreis auf dem projizierten Plan. Und: "Es ist gut gelaufen".
Es dauert nicht mehr lange, dann kommen die Kameraden von der Übungseinsatzstelle zum Mittagessen ins Feuerwehrhaus. Den Küchenwagen hat die Feuerwehr Großgoltern im Griff. "Und dann lade ich demnächst noch alle Zugführer zur Manöverkritik ein, an einem Abend für zwei Stunden". Dann gibt es noch ein Foto mit dem Team aus dem Einsatzleitwagen, der steht ansonsten wie der Küchenwagen bei der Feuerwehr Technischen Zentrale in Ronnenberg. "Damit die anderen Wehren sehen, was wir hier haben", sagt einer der Kameraden stolz.