Ronnenberg.
Die Atemschutzgerätewarte der einzelnen Ortsfeuerwehr der Stadt Ronnenberg haben sich in der Vergangenheit zusammengesetzt und ein neues, einheitliches Konzept für den Einsatz unter Atemschutz erstellt. Zu diesem Konzept gehört unter anderem die stadtweit gleiche Ausbildung aller Atemschutzgeräteträger. Dieses Training ist in verschiedene Module aufgeteilt und das erste Modul „Grundlagen“ wurde am Samstag, von 09:00 bis 13:00 Uhr, das erste Mal durchgeführt. Im Feuerwehrhaus Empelde versammelten sich 16 Atemschutzgeräteträger aus den sieben Ortsteilen der Stadt Ronnenberg, um an diesem Training teilzunehmen. An drei Stationen wurden die Grundlagen eines jeden Einsatzes unter schwerem Atemschutz noch einmal trainiert. Die eingesetzten Trupps, bestehend aus zwei beziehungsweise drei Feuerwehrleuten, waren dabei stets aus mehreren Ortsfeuerwehren zusammengesetzt, damit die überörtliche Zusammenarbeit geprobt werden konnte.
An der ersten Station wurde geprobt, wie man die Tür zu einem in Flammen stehenden Raum öffnet. Dabei liegt besonderes Augenmerk darauf, dass die Einsatzkräfte sich vor der großen Hitze schützen, sich vorsichtig in den Raum vorarbeiten und der Rauch während des Öffnens der Tür nicht nach außen dringt. Als Hilfsmittel wurde ein speziell präparierter Schlauch genutzt, der einen mit Wasser gefüllten Schlauch darstellen soll. So kann man das Ganze auch bei kalten Temperaturen in zum Beispiel einer Fahrzeughalle veranschaulichen.
An der zweiten Station wurden die festgelegten Suchtechniken geübt. Üblicherweise entscheidet sich der Trupp an der Tür, wie er im kommenden Raum vorgehen will. Hierzu gibt es verschiedene Schemas, die jeder Atemschutzgeräteträger in seiner Ausbildung lernt. Im zu durchsuchenden Raum wurden dazu noch einige Hindernisse aufgebaut, die die Suche erschweren sollten. Außerdem war eine Puppe versteckt worden, die es zu finden und zu retten galt. Als letzter Kniff wurde den Atemschutzgeräteträgern das Visier mit einer Folie zugeklebt. Dies dient dazu, die Sicht, ähnlich wie in einem verrauchten Raum, einzuschränken.
Die dritte Station stand unter dem Motto „Atemschutznotfall“. Ein Trupp ist in einen Raum vorgegangen und ein Atemschutzgeräteträger simulierte eine Ohnmacht. Aufgabe war es nun, diesen mit den zur Verfügung stehenden, einfachen Mitteln, die in jeder Ortsfeuerwehr vorhanden sind, aus der Gefahrenzone zu bringen. Hier wurden verschiedene Praktiken ausprobiert. Es hat sich herausgestellt, dass das integrierte Rettungssystem eine sehr gute Möglichkeit hierfür ist. Dieser in durch die Jacke geführte Gurt kann zum Beispiel im Zusammenspiel mit einer Feuerwehraxt genutzt werden, um einen verunfallten Kameraden alleine zügig aus dem Gefahrenbereich bringen zu können. Außerhalb des Gefahrenbereiches kommt dann der Rettungstrupp dazu und hilft dem verunfallten Trupp beispielsweise mit dem Rettungstuch oder einer Trage.
Unterm Strich war der Kick-off dieses neuen Ausbildungskonzeptes gelungen und die Ausbilder – in Form der Atemschutzgerätewarte – waren durchweg zufrieden mit dem Ergebnis. Im weiteren Verlauf des Jahres wird dieses Konzept der Weiterbildung intensiviert und verfeinert.