Nordgoltern.
Im Schützenhaus hat die Freiwillige Feuerwehr Nordgoltern am Freitagabend, 17. Januar, ihre Jahreshauptversammlung abgehalten. Über 40 Kameraden kamen zusammen, um auf die geleistete Arbeit zu schauen. Der Stadtbrandmeister zog dann noch eine Überraschung aus dem Ärmel.
Ortsbrandmeister Dirk Engelmann begrüßte seine Kameraden und schaute auf das Jahr 2019: „Das war reichlich für eine kleine Ortswehr.“ Zu 17 Einsätzen rückten die Feuerwehrleute aus. Im März gleich drei Mal zur Firma Bergmann, mehrere Böschungsbrände und dann im Dezember der große Brand in der Ökostation in Großgoltern. 13 Stunden waren die Einsatzkräfte hier im Einsatz. Der stellvertretende Bürgermeister Karl-Heinz Neddermeier griff dies auf und dankte den Kameraden für ihren ehrenamtlichen Einsatz: „2019 hörte mit dem Brand der Ökostation schlimm auf und 2020 fing mit dem tödlichen Verkehrsunfall in Barsinghausen schlimm an. Dies belastet nicht nur physisch, sondern auch psychisch.“ Um diese wachsenden Aufgaben ableisten zu können, bildeten sich die Kameraden im vergangenen Jahr stets weiter. Dies gilt besonders für den digitalen Funk und auch Führerscheine für die großen Fahrzeuge. Stadtbrandmeister Dieter Engelke sprach das Problem der Tagesverfügbarkeit im Stadtgebiet an. Dies sei nicht allein durch mehr Ehrenamtliche zu lösen, sondern diese müssten im idealen Fall ortsnah arbeiten, um bei Einsätzen verfügbar zu sein. Stephan Täger, SPD, bedauerte, dass leider nicht alle Arbeitgeber dieses Ehrenamt unterstützen. Der Stadtbrandmeister lobte daher die Kameraden aller Ortswehren, die im gesamten Stadtgebiet Einsätze bestreiten. Auch wenn der Mensch das wichtigste in der Feuerwehr ist, die materielle Ausrüstung muss den Anforderungen entsprechen. Das neue Gerätehaus, welches gemeinsam von Nordgoltern und Großgoltern genutzt werden soll, wird womöglich in der zweiten Jahreshälfte 2020 fertig. Und eine kleine Überraschung verkündete Engelke noch: „Der Brandschutzplan sieht vor das Langreder ein neues Fahrzeug bekommt, da deren Fahrzeug aber noch völlig in Ordnung ist werden wir dieses nicht ausmustern, sondern an Nordgoltern übergeben.“ Somit dürfen sich die Kameraden über ein Löschgruppenfahrzeug (LF8) freuen, sobald in Langreder das neue Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W) eintrifft.
Derzeit sind in Nordgoltern 129 Mitglieder in der Ortswehr, 2019 kamen drei neue hinzu. Am aktiven Dienst beteiligen sich 27 Kameraden. Die leisten zusammen mit den Kameraden bereits gemeinsam ihren Dienst. „Das klappt einfach gut, vielen Dank dafür an die Gruppenführer aus Nordgoltern“, fasst Gruppenführer Tobias Haberstroh die Kooperation zusammen.
Stadt- und Ortsbrandmeister überreichten dann die Urkunden für Günter Vinke, 60 Jahre in der Ortswehr und für Friedrich Warneke, 40 Jahre Förderer.
In Abwesenheit befördert wurde Achim Gäfke, er darf sich nun 1. Hauptlöschmeister nennen. In Abwesenheit geehrt wurden Hugo Engelmann für 60 Jahre und Heinrich Kunze für 50 Jahre in der Wehr. Uwe Radtke und Paul Franke wurden in Abwesenheit für 25 Jahre als Förderndes Mitglied geehrt.