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Kommunale Starkregenvorsorge in Niedersachsen

Minister Christian Meyer. Foto: S.Brauers.

Hannover. Die Kommunale Umwelt-Aktion (UAN) und das Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz haben gemeinsam einen Praxisleitfaden „Kommunale Starkregenvorsorge in Niedersachsen“ veröffentlicht.  Ziel des Leitfadens ist es, die Städte und Gemeinden bei der kommunalen Starkregenvorsorge zu unterstützen. Dazu enthält der Leitfaden Hilfestellungen und Empfehlungen zur Erarbeitung eines kommunalen Handlungskonzepts zur Starkregenvorsorge und ist als Arbeitshilfe für kommunale Fachplaner und Entscheidungsträger konzipiert..

Dazu Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer: „Die Klimakrise ist real und verursacht verstärkt bedrohliche Lagen durch zunehmende Starkregenereignisse. Das aktuelle Hochwasser im Süden Deutschlands und das maßgeblich durch Starkregenereignisse verursachte Weihnachtshochwasser in großen Teilen Niedersachsens, mahnen uns den Schutz vor Extremwetterlagen zu verbessern“, so Meyer. „Der Leitfaden zur Starkregenvorsorge stellt für Kommunen und Planer ein einheitliches Verfahren zur Verfügung, um kommunale Handlungskonzepte zu erstellen. Mit Hilfe von Starkregengefahrenkarten können Kommunen gefährdete Bereiche identifizieren und daraus adäquate Maßnahmen ableiten, sowohl präventiv als auch im konkreten Notfall, um mögliche Schäden zu verringern“, so Umweltminister Meyer.

Die kommunale Starkregenvorsorge sei vor dem Hintergrund des Klimawandels ein Gebot der Stunde. Auf die zunehmende Gefährdung durch Starkregenereignisse müssten sich alle einstellen: Städte und Gemeinden, Bürger:innen, Unternehmen, Grundeigentümer:innen und weitere Akteure.

Erarbeitet wurde der Leitfaden als ein wesentlicher Baustein des mit finanzieller Unterstützung des niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz durchgeführten Pilotprojektes „Kommunale Starkregenvorsorge in Niedersachsen“ (2020-2023) insbesondere durch die UAN und die beteiligten Ingenieurbüros.

Geplant ist, dass Städte, Gemeinden und Verbände, die sich bei ihrer Starkregenvorsorge auf den nun vorliegenden Leitfaden stützten, vom Land einen Zuschuss auf die Kosten beantragen könnten.  Mit kommunalen Starkregengefahrenkarten und nachfolgender Risikoanalyse sowie darauf aufbauendem Handlungskonzept und Risikokommunikation kann eine effektive Vorsorge betrieben werden.

„Die Gefahren, potenziellen Schäden und Risiken, die die zunehmenden Starkregenereignisse insbesondere in besiedelten Gebieten verursachen, müssen hierzu von allen erkannt und verstanden werden. Die Erarbeitung eines kommunalen Handlungskonzepts der Starkregenvorsorge bietet eine gute Grundlage, um systematisch handeln zu können“, unterstreicht Dr. Marco Trips als Sprecher der UAN die Bedeutung einer strategischen Vorgehensweise in der Klimafolgenanpassung.

Der Leitfaden wird zum Download unter www.uan.de/service/publikationen-downloads/leitfaden-starkregenvorsorge angeboten und kann als Printversion bei der UAN per Mail an starkregen@uan.de  angefordert werden. Weitere digitale Anlagen werden fortwährend zur Verfügung gestellt, die die Inhalte des Leitfadens zukünftig weiter ergänzen und vertiefen werden. Für den Herbst sind zusätzlich Seminare zu den Inhalten des Leitfadens bei der Kommunalen Umwelt-AktioN UAN vorgesehen.