Hemmingen.
Auf Einladung von Kerstin Liebelt, Landtagsabgeordnete der SPD sowie Vorsitzende des Stadtrates von Hemmingen, übergaben am Donnerstag, 30. Januar, Schüler der Carl-Friedrich-Gauß-Schule kurz KGS-Hemmingen die Ergebnisse ihres Planspieles Plenergy an Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies.
Plenergy nimmt Schüler ab Klassenstufe neun mit, die Energiewende und den Klimaschutz regional und lokal zu gestalten. Politiker ihrer Stadt oder Gemeinde hören ihnen beim Energiewende-Parlament zu, sie gewinnen dabei neue Perspektiven. In drei spannenden Projekttagen haben rund 80 Schüler mit ihren Ansätzen neuen Schwung in den Klimaschutz und die Energiewende ihrer Stadt gebracht. „Die Klarheit der Ideen und Forderungen, haben mich einmal mehr beeindruckt. Die konsequente Denkweise der Schüler scheint für viele Bürger zu radikal, bietet aber die Chance neue Impulse aufzunehmen und im miteinander zielorientiert zu diskutieren.“, so Liebelt während des Gespräches.
Es ging zum Beispiel um das Phänomen, dass eingepackte Paprika billiger ist als „lose“ Paprika beziehungsweise generell oftmals unverpackte Ware teurer ist als einfach oder mehrfach eingeschweißte Gemüse und Lebensmittel, wie auch Süßigkeiten, Haushaltsmittel und vieles mehr des täglichen Einkaufes. Es drängt sich den Schülern der Eindruck auf, dass Müllvermeidung eine Frage des Portemonnaies ist. Zum Alltag gehört der elektrische Strom wie die Luft zum Atmen, hier hinterfragen die Teilnehmer die Ausgewogenheit der Verwendung von erneuerbaren Energien. Kann es nur die Windenergie richten? Warum werden öffentliche Gebäude nicht per se mit Fotovoltaikanlagen bestückt? Liebelt und Lies wiesen darauf hin, dass genau dies die Gespräche sind, die zum einen vor Ort, aber auch in Land und Bund geführt werden und bei weitem noch nicht beendet sind.
Die Schüler, begleitet von ihrem Lehrer Stephan Barlag, nutzten die Gelegenheit um mit der Abgeordneten Liebelt und Umweltminister Lies am Rande des Plenums in ein Fachgespräch über die von ihnen herausgearbeiteten Schwerpunkte bezüglich Umwelt- und Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, Konsumverhalten und Vermüllung beziehungsweise Belastung von gegenwärtigen und kommenden Generationen zu führen. „Ich bin beeindruckt von den detaillierten, politischen Anträgen an die Landes- sowie Kommunalpolitik. Das Planspiel bietet damit nicht nur Einblicke in umweltpolitische Themen, sondern zeigt auch, welche politischen Prozesse zu ihrer Umsetzung notwendig sind.“, so Olaf Lies. Zum Ende sprach Kerstin Liebelt der Delegation eine Einladung zum Besuch des Niedersächsischen Landtages mit anschließender Diskussion aus.