Laatzen / Hofbieber.
Am 6. April 1937 versammelte sich die bis dahin bestehende Pflichtfeuerwehr Hofbieber/Rhön, um unter der Leitung von Kreisbrandmeister Barthelmes aus Gersfeld und Bürgermeister Wilhelm Beck die Freiwillige Feuerwehr Hofbieber zu gründen. Insgesamt 21 Männer waren bei der Gründung dabei. Nun feierten die Rhöner zusammen mit vielen Gästen sowie den Freunden aus Laatzen dieses Jubiläum.
Zugführer René Stuckenberg und ein Dutzend Feuerwehrkameraden machten sich am Freitag auf den Weg ins 300 Kilometer entfernte Hofbieber in der hessischen Rhön. Stadtrat Axel Grüning hatte sich spontan entschieden, die Gruppe zu begleiten. Zwei Nächte verbrachten die Laatzener zum wiederholten Male in Hofbieber, seid 1980 sind sie freundschaftlich mit der Ortsfeuerwehr Hofbieber-Mitte verbunden.
Während am Freitagabend nur noch Zeit für ein paar Stunden "Fachgespräche" bei einem ausgiebigen Abendessen war, fand am Sonnabend ein kleines Ausflugsprogramm für die Niedersachsen statt. Die jüngeren Mitglieder starteten auf die Wasserkuppe und verbrachten dort den Vormittag auf der Sommerrodelbahn und den anderen Freizeiteinrichtungen. Das "ältere Semester" wanderte mit Ute Mathes in Richtung Kreuzberg auf der bayerischen Seite der Rhön in Franken. Bei herrlichem Sonnenschein trafen dort beide Gruppen am frühen Nachmittag wieder zusammen und vesperten unter der Sonne im Biergarten des Klosters.
Mit einem katholischen Gottesdienst wurde es am Abend dann feierlich im Feuerwehrhaus Hofbieber, der Festakt zum 80. Jubiläum der Gründung wurde eröffnet. Anschließend begrüßte Marco Scholz, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, die Anwesenden. Besonders auch die Freunde aus Laatzen sowie Stadtrat Axel Grüning namentlich. Zusammen mit Georg Evers (stellv. Wehrführer) und Stefanie Rübsam (Jugendwartin) blickte der Vorsitzende auf "80 Jahre Feuerwehr in Hofbieber" zurück, anhand von alten Aufnahmen und Statistiken gaben alle drei Mitglieder einen ausführlichen Rückblick. Etliche Ehrungen langjähriger Mitglieder
schlossen sich an.
Der Landrat des Landkreises Fulda, Bernd Woide selbst ehemaliger Niedersachse aus Springe-Eldagsen, begrüßte die Gäste ebenfalls aufs Herzlichste. Er freute sich auch über den Besuch der Laatzener. "Wir können ruhiger schlafen, da es euch gibt", sagte er in seinen Grußworten und dankte damit den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden für ihren ehrenamtlichen Einsatz zu jeder Tages- und Nachtzeit. Das letzte Grußwort richtete Zugführer René Stuckenberg (Laatzen) an die Anwesenden. Er dankte für die Einladung und blickte auf die 37-jährige Freundschaft zurück. Danach übergaben die Kameraden aus Laatzen das Gastgeschenk: Eine "riesige Pfanne", um genügend Verpflegung für die Feuerwehr zubereiten zu können. Die Überraschung war gelungen, Evers und Scholz freuten sich riesig über das Präsent aus dem "hohen Norden". Bei einem guten Essen und kühlen Getränken saßen die Feiernden noch bis weit nach Mitternacht im Feuerwehrhaus Hofbieber zusammen.
Nach einem gemeinsamen Frühstück im Feuerwehrhaus verabschiedeten sich die Niedersachsen Richtung Norden. Auf der Autobahn 7 ging es dann zurück nach Laatzen. Schon für 2018 ist ein Gegenbesuch der Hessen geplant.