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Ablenkung im Straßenverkehr - Das große Problem

Laatzen.

Im Rahmen seiner Sommereise hatte der ADAC gestern den niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius zu Gast im ADAC Fahrtsicherheits-Zentrum Hannover/Laatzen. Im Selbstversuch „erfuhr“ der Minister unter Begleitung des Cheftrainers Uwe Klöppel, wie sich Ablenkung durch Smartphone, Navi und Co auf die Bewältigung von Gefahrensituationen im Straßenverkehr auswirkt. Während er beispielweise mit 50 Stundenkilometern unterwegs war und vom Trainer gleichzeitig die Aufgabe gestellt bekam, auf dem Handy was einzutippen, ragten plötzlich Wasserfontänen vor ihm auf und er musste rechtzeitig bremsen und die Lücke in der Wasserfontäne finden – und das alles im abgelenkten Zustand. Gar nicht so einfach, stellt auch der Minister fest.

Wer mit Tempo 100 auf der Landstraße unterwegs ist und nur eine Sekunde lang unachtsam ist, legt etwa 27 Meter im Blindflug zurück – lange genug, um gegen einen Baum zu fahren oder in den Gegenverkehr zu geraten.

Ablenkung im Straßenverkehr ist in den vergangenen Jahren ein immer größeres Problem für die Verkehrssicherheit geworden, nicht selten enden Unfälle tödlich. Nach Schätzungen des ADAC spielt bei jedem zehnten Verkehrsunfall Unachtsamkeit eine entscheidende Rolle. Damit bewegt sich die Unfallursache „Ablenkung“ bei Unfällen mit Getöteten in der gleichen Größenordnung wie „Alkohol am Steuer“.