Anzeige

ADAC: Wildunfallgefahr steigt mit Zeitumstellung

Symbolbild

Region. Heute Nacht wurde die Zeit umgestellt – ab jetzt gilt wieder die Winterzeit. Auf den Straßen macht sich das vor allem für die Pendler bemerkbar: Während es morgens früher hell wird, fällt der abendliche Berufsverkehr quasi über Nacht in die Dämmerung. In dieser Zeit ist auch das Wild unterwegs, das weder Sommer- noch Winterzeit kennt. Viele Wildtiere sind dämmerungsaktiv und legen im Herbst auf der Suche nach Futter längere Wege zurück. Dabei kreuzen sie häufig die Straßen und bleiben teilweise regungslos stehen, wenn sie geblendet werden. Die Gefahr von Wildunfällen steigt also ab der kommenden Woche wieder deutlich an. Zusätzlich erschweren Nebel und Regen das Fahren. .

Insgesamt hat es im Jahr 2020 in Niedersachsen rund 29.776 Wildunfälle gegeben. Daher heißt es für Autofahrer ab sofort wieder: Wachsam sein - besonders in der Dämmerung und dort, wo die Wildwechselschilder stehen. Lieber etwas langsamer fahren, um im Ernstfall noch rechtzeitig bremsen zu können. Sollte es dafür zu spät sein, auf keinen Fall ausweichen. Damit bringt man nur sich und andere in Gefahr. 

Wer folgende Tipps befolgt, kommt trotz Wildwechsel sicher an:

•                    Fahrbahnränder im Auge behalten und ausreichend Sicherheitsabstand zum rechten Fahrstreifen wahren.

•                    Stets auf mehrere Tiere einstellen! Achtung: Wild flüchtet nicht immer auf dem kürzesten Weg, sondern oft vor dem Fahrzeug her.

•                    Stehen Tiere auf der Straße und es herrscht kein Verkehr, bremsen, hupen und gegebenenfalls abblenden, damit das Wild einen Fluchtweg findet.

•                    Nutzen alle Vorsichtsmaßnahmen nichts, dem Tier nicht ausweichen! Um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden: Lenkrad fest umgreifen und bremsen.

Kommt es doch zu einem Unfall, Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anziehen und Unfallstelle absichern. Das gilt auch, wenn das Tier verletzt geflüchtet ist. Anschließend die Polizei verständigen und, wenn möglich, das tote Tier an den Randstreifen ziehen, damit keine Folgeunfälle passieren. Wegen eventueller Tollwutgefahr auf jeden Fall Handschuhe anziehen und vorsichtig sein, weil verletzte Tiere auskeilen könnten. Das angefahrene Wild darf übrigens nicht vom Unfallort entfernt werden, sonst droht eine Anzeige wegen Wilderei. Das kann eine saftige Strafe nach sich ziehen. Dasselbe gilt auch für die Mitnahme verendeter Tiere für den eigenen Verzehr. Das darf nur der Jagdpächter.