Anzeige

Albert-Einstein Schule nimmt neue Lüftung in Betrieb

Udo Scherer von der Klimaschutzagentur Hannover, Frank Oldenburg Diplom-Ingenieur der Stadtverwaltung, Schulleiter Christian Augustin und Wolfgang Ripperger vom Ingenieurbüro LÜBBE und SPIESS (vlnr) betrachten den Gesamtplan der neuen Lüftungsanlage.

Laatzen.

„Das Raumklima hat sich deutlich verbessert. Ein vollbesetztes Forum bei einer langen Veranstaltung ist immer noch gut klimatisiert.“, schwärmt Christian Augustin, Leiter der Albert-Einstein-Schule. Nachdem im Mai dieses Jahres die neue Lüftungsanlage für das Forum fertiggestellt wurde, folgten nun weitere Lüftungszentralgeräte für die übrigen Gebäudeteile des Schulzentrums. Für insgesamt ca. 900.000 € wurde die Lüftungs-Anlagen nun auf den neuesten Stand der Energieeffizienz und Brandschutztechnik gebracht.

Bis zur Erneuerung der Geräte aus dem Jahr 1971 waren 11 Lüftungsgeräte ohne Wärmerückgewinnung im Einsatz und verbrauchten pro Jahr schätzungsweise 280.000 kwh Strom. Nun versorgen nur noch fünf Geräte mit wesentlich weniger Leistungsaufnahme die zu belüftenden und geschlossenen Räume mit frischer Luft. „Allein durch die Modernisierung der Lüftermotoren und deren Steuerung sparen wir ca. 200.000 kwh pro Jahr an Stromverbrauch ein.“, schätzt Diplom-Ingenieur Frank Oldenburg vom Team Hochbau und Liegenschaften der Stadtverwaltung. Weitere Energieeinsparung durch die Wärmerückgewinnung der zurückgeführten Ab-Luft lässt sich nicht genau einschätzen. „Auch die Einsparung von Energiekosten durch den fehlenden Wärmeverlust wird aber deutlich sein. Die Luft wird nicht nur durch die Heizungen sondern auch von den Schülerinnen und Schülern erwärmt. Die Wärme wird zu mindestens 70 % durch Wärmetauscher zurück gewonnen und der Frischluft wieder zur Verfügung gestellt.“, erläutert Oldenburg weiter. Künftig regeln auch keine Zeitschaltuhren mehr den Betrieb der Lüftung sondern CO2-Sensoren. Der CO2-Wert zeigt an, wie weit die Luft verbraucht ist. Somit sorgt die Anlage dann für frische Luft, wenn sie wirklich gebraucht wird.

Die Lüftungskanäle der alten Anlagen überbrückten die baulichen Brandabschnitte des Schulgebäudes ohne sogenannte Schottungen. Im neuen Lüftungs-System verhindern nun Brandschutzklappen ein Überspringen von Rauch und Feuer durch die Kanäle zwischen einzelnen Brandabschnitten in den Gebäudeteilen. „Damit sorgen wir für mehr Sicherheit im Ernstfall und erfüllen die Auflagen der Bauaufsicht.“, so Oldenburg.

Teile der Investition werden gefördert durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums. Mit ca. 87.000 € werden die zentralen Lüftungsanlagen durch Bundesmittel mitfinanziert. Unterstützt bei Planung und Beantragung der Fördermittel wurde die Stadt Laatzen durch die Klimaschutzagentur Hannover. „Durch die Modernisierung der Lüftungsanlagen werden ca. 118 Tonnen CO2 pro Jahr weniger produziert. Klimaschutz ist wirtschaftlich.“, lobt Udo Scherer von der Klimaschutzagentur Hannover das Projekt.

Bis zum Jahresende werden die Restarbeiten fertig sein und die zu belüftenden Bereiche und innenliegenden Räume des A, B, C, D-, Traktes dann mit energieeffizienter frischer Luft versorgt.