Laatzen. In einem Wettbewerb des Niedersächsischen Umweltministeriums und des Praxisnetzwerkes für Soziale Stadtentwicklung hat Laatzen die Jury mit dem Beitrag „Alt-Laatzen verbindet sich“ überzeugt. Jetzt erhält die Stadt eine umfangreiche Förderung. .
Mit einem Beitrag zur Förderung von Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement hat die Stadtverwaltung Laatzen, Team Stadtplanung, an dem Wettbewerb „Gute Nachbarschaft“ 2021 des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz zusammen mit dem Praxisnetzwerk für Soziale Stadtentwicklung teilgenommen und wurde von der Jury ausgewählt.
Der Untertitel des Projekts lautet „Gemeinsam Treffpunkte gestalten mit AnsprechpartnerInnen in meinem Quartier“. Ziel ist die Aktivierung der unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen im Stadtteil Alt-Laatzen, um gemeinsam neue Räume für Begegnungen in Alt-Laatzen zu schaffen, zu aktivieren und zu qualifizieren. Hierzu wird als wesentliche Maßnahme ein externes Quartiersmanagement beauftragt. Im Verbund mit der Stadt Laatzen und örtlichen Initiativen wird dann mit unterschiedlichen kleineren und größeren städtebaulichen und sozialen Projekten das Miteinander und die Verbundenheit mit dem Quartier Alt Laatzen angestoßen, gefördert und gestärkt.
Die Jury tagte im Juli und bestand aus Sachverständigen und Vertreterinnen und Vertretern der Ministerialverwaltung. Aus einer Vielzahl von Projekten wurde das Laatzener Projekt „Alt-Laatzen verbindet sich“ ausgewählt und zusammen mit wenigen anderen Projekten in die Fördermaßnahme aufgenommen. Das Projekt und die Förderung laufen über drei Jahre vom Herbst 2021 bis Herbst 2024. Das beantragte Gesamtprojektvolumen beträgt 240.000 €, der Eigenanteil der Stadt Laatzen beträgt davon ein Viertel. Drei Viertel der Kosten (180.000 €) erhält die Stadt als Zuschusssumme des Landes.
Ein großer Anteil der Gesamtsumme kommt der Arbeit im Quartiersmanagement und der Gemeinwesenarbeit zugute. Darin enthalten sind auch Zuwendungen für ehrenamtliche Tätigkeiten und die Unterstützung bereits tätiger und neuer Initiativen, die sich im Rahmen des Projektes „Alt-Laatzen verbindet sich“ an den in der Projektbeschreibung genannten Maßnahmen zur Stärkung, Bildung und Förderung guter Nachbarschaften im Quartier Alt-Laatzen engagieren oder engagieren möchten.
„Mit dem Projekt „Alt-Laatzen verbindet sich“ soll allen Bürgerinnen und Bürgern in Alt-Laatzen die Möglichkeit eröffnet werden, aktiv an der Gestaltung des öffentlichen Raumes, mitzuwirken. Wege, Plätze, der Straßenraum sollen gemeinsam gestaltet und eine Mitnahme und Verbindung aller in Alt-Laatzen lebender Menschen durch Aktives Tun hergestellt werden. Ich hoffe, dass viele Menschen mitmachen!“ Gabriele Beel, Projektleiterin im Team Stadtplanung
Das erste Förderjahr soll im Oktober 2021 beginnen. Als einleitende Maßnahme ist die Einrichtung eines Quartiersmanagements vorgesehen mit dem Ziel, bisher nicht erreichte Quartiersbewohnerinnen und -bewohner zu mobilisieren. Lokale Akteure sollen eingebunden, ein Bauwagen als mobiler Einsatzort und Anlaufstelle gemeinsam gestaltet und unter Einbindung der Quartiersbevölkerung und der bereits sich gebildeten Initiative „Alt-Laatzen blüht auf“ die Grünanlage an der Eichstraße zum Bürgerpark umgestaltet werden.
In den darauffolgenden zwei Jahren sind weitere Maßnahmen mit jahresspezifischen Zielsetzungen und Unterzielen projektiert. Sie sollen den bisher nicht erreichten Quartiersbewohnerinnen und -bewohnern die Teilhabe an der Gestaltung ihres Umfeldes erleichtern, städtebauliche und soziodemographische Barrieren überwinden und Brücken schlagen zwischen den unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen und baulichen Gebieten in Alt-Laatzen. Die Maßnahmen sollen das Interesse füreinander wecken, Akzeptanz und Integration sowie die Verantwortung und die Teilhabe an Veränderungsprozessen und Gestaltung des Wohnumfeldes steigern. Dies bewirkt schlussendlich eine Image- und Attraktivitätssteigerung in Alt-Laatzen.
Für das letzte Förderjahr ist dann eine Verstetigung der bis dahin umgesetzten und durch lokale Initiativen neu angedachten Projekte vorgesehen, mit dem Ziel der Pflege, Bewahrung und Weiterentwicklung der entstandenen Räume und Initiativen.