Laatzen/Hörnum.
Bereits zum 14. Mal verbrachten die Mitglieder des Feuerwehrmusikzuges der Stadt Laatzen und ihre Familien "vier tolle Tage" auf Sylt, der nördlichsten deutschen Insel. Begeisterte Zuhörer der 38 Musikerinnen und Musiker waren in diesem Jahr nicht nur die Gäste und Einheimischen der Insel, sondern auch Bürgermeister Jürgen Köhne (Laatzen) und Nikolas Häckel (Sylt).
Untergebracht waren die insgesamt 60 Personen wie immer im "Heim an der Düne" der AWO in Hörnum. Am Himmelfahrtstag um 14.34 Uhr kamen 28 Laatzener pünktlich um 14.34 Uhr am Westerländer Bahnhof mit dem Intercity an, wurden per Kleinbus nach Hörnum gebracht und dann war das Wiedersehen mit den anderen per PKW angereisten Mitgliedern riesig. Alle lagen sich in den Armen, so groß war die Vorfreude.
Abends dann das erste Konzert in Hörnum anläßlich der Einweihung des dortigen Leuchtfeuers nahe der Ortsmitte. Außerdem wurde der neue Mannschaftstrans- portwagen (MTF) an die Feuerwehr übergeben. Bei Temperaturen nahe von 14 Grad und windigem Wetter war die Stimmung trotzdem gut. Eine Überraschung an diesem Abend: Bürgermeister Jürgen Köhne schaute vorbei und servierte den Musikern spontan mehrere Runden Getränke. Er verbrachte zusammen mit Ehefrau Marita seinen Urlaub auf Sylt und nutzte immer wieder die Gelegenheit den Musikern einen Besuch abzustatten. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt als vier Trompeter den Turm des Leuchtfeuers emporkletterten und von oben bliesen. Großer Applaus der 300 Besucher belohnte die Musiker und ihren neuen Dirigenten Michael Kipping für ihre Darbietungen, einige Besucher des kleinen Festes tanzten sogar vor den Musikern. Nach dem Abendessen gab es spontan noch ein "kleines Extrakonzert" auf dem großräumigen Gelände des Quartieres in Hörnum. Zahlreiche Radfahrer und Fußgänger blieben stehen, Autos fuhren langsamer als etwa eine Stunde lang "Tanzmusik und bekannte Melodien" über den Hof schallten. Die Familienangehörigen tanzten und wippten zu den Melodien im Rhythmus mit, sogar eine Polonaise bildete sich.
Der zweite Tag stand den Gästen aus Laatzen dann zur freien Verfügung. Mancher machte einen Ausflug per Schiff ins nahe Dänemark, andere Laatzener besuchten die kleinen Dörfer auf Deutschland nördlichster Insel, ob in List oder Westerland überall trafen sich Gruppen von Laatzenern wieder. Ein Fischbrötchen auf die Hand war an diesem Tag dabei natürlich selbstverständlich. Nach einer Schifffahrt um die südliche Spitze der Insel herum trafen sich alle Reisenden am Abend zum Grillen am "Heim an der Düne". Der Sonnabend war dann der "Arbeitstag" des Musikzuges. In der Konzertmuschel in Westerland sowie an der Sansibar nahe Rantum gaben die Musiker jeweils ein 2-stündiges Konzert. Mehrere Hundert Zuhörer lauschten den Melodien an der Uferpromenade in Westerland, unter ihnen auch zwei Bürgermeister. Jürgen Köhne traf hier seinen Amtskollegen aus Sylt, Nikolas Häckel. Beide unterhielten sich über die Nöte und Probleme beider Kommunen. Auf der Bühne ertönte derweil der "König Ludwig Marsch" und Melodien von ABBA bis Dschingis Khan. Gekonnt durch das Programm führte Joachim Walter, der nicht nur zu jedem Stück Einzelheiten bekannt gab sondern auch Laatzen vorstellte und mit kurzen witzigen Einlagen für Heiterkeit sorgte. Viel Applaus belohnte die Musiker.
Am Nachmittag, die Sonne kam heraus und die Temperaturen stiegen über 20 Grad, ging es dann zur Sansibar in den Dünen nahe Rantum im Süden der Insel. Etwa 2000 Gäste lauschten hier der Musik und ließen sich so bei Sekt oder Bowle unterhalten. Einige sangen bei etlichen Melodien mit oder klatschten zum Rhythmus. Die Stimmung war phantastisch. Nach etwa zwei Stunden ging das Konzert an dem bekannten Restaurant in den Dünen zu Ende. Die Laatzener kehrten nach Hörnum zurück. Hier servierte abends Küchenchefin Lydia Lüdrichsen frischen Fisch und Salat zum Abendessen. Nach "reichlich Arbeit" am Tage hatten alle auch einen guten Appetit. Durch die Dünen gelangten die Gäste in wenigen Schritten zur Nordsee und konnten nochmals einen Blick auf die untergehende Sonne werfen bevor abends alle wieder gemütlich im Aufenthaltsraum zusammen. Im 14 Grad kalten Wasser nahmen sogar etliche Laatzener ein Bad, mit nassen Haaren kamen die "Badenixen" vom Strand zurück.
Am Sonntag hieß es dann zum 14. Mal von "der Insel" Abschied zu nehmen, für die Bahnfahrer fuhr der Zug um 10.56 Uhr ab Westerland. Manche, die per Auto angereist waren. blieben noch einige Tage länger.