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Betreuungssituation: Auch in Barsinghausen ist die Situation ernst

Sozialdezernent Sven Heindorf. Quelle: Archiv.

Barsinghausen. In vielen Kommunen kommt es aufgrund von Personalmangel zu einer Begrenzung der Kernbetreuungszeiten in Kitas. Inwieweit ist Barsinghausen davon betroffen? Con-nect.de hat einmal bei Sozialdezernent Sven Heindorf nachgefragt..

„Auch die Kinderbetreuungseinrichtungen in Barsinghausen sind akut vom bundesweiten Personalmangel betroffen, sowohl die in städtischer Trägerschaft als auch die in freier Trägerschaft“, so Sozialdezernent Sven Heindorf. Von Einschränkungen seien weiterhin fast alle Kitas im Stadtgebiet betroffen. Eine schematische Vorgehensweise, bei der pauschal alle Betreuungszeiten in allen Einrichtungen gekürzt werden, soll laut Heindorf vermieden werden. „Bei uns in Barsinghausen wird bisher nach individuellen Lösungen je Einrichtung gesucht.“

Auch in Barsinghausen ist der Fachkräftemangel spürbar

In den Kitas in städtischer Trägerschaft sind aktuell 19 Stellen nicht besetzt. Hinzu kommen Langzeit-Erkrankungen und Beschäftigungsverbote sowie kurzfristige Ausfälle, wodurch sich die Situation und der Personalmangel weiter verschärfen. Auf das gesamte Stadtgebiet bezogen zieht sich diese Problematik durch alle Einrichtungen unabhängig von der Trägerschaft.

Wie können berufstätige Eltern nun reagieren?

Grundsätzlich versuche die Stadt, allen Kindern entsprechend den Wünschen und Bedarfe der Eltern eine entsprechende Betreuungszeit anbieten zu können, erläutert der Sozialdezernent. Aufgrund der bereits beschriebenen Situation sei dies teilweise nicht oder nur eingeschränkt möglich.

Die Probleme werden nur durch mehr Personal zu lösen sein

Um dem bundesweiten Personalmangel entgegenzuwirken, unternimmt die Verwaltung unterschiedliche Maßnahmen, so Heindorf. „Die Stadt stellt beispielsweise eigene Auszubildende im Bereich der pädagogischen Fachkräfte ein und bietet umfangreiche Fortbildungsmöglichkeiten für die pädagogischen Mitarbeitenden an. Zudem unternehmen wir eine Vielzahl von Rekrutierungsmaßnahmen, wie Werbekampagnen im Stadtgebiet, auf Sozialen Medien und auf unterschiedlichen Präsenzen im Internet.“ Auch in den Schulen, in denen die angehenden Erzieher beziehungsweise sozialpädagogischen Assistenten ausgebildet werden, ist die Stadt regelmäßig mit ihren Stellenausschreibungen präsent. „Außerdem werben wir bei Messen wie bei der Ausbildungsmesse im Zechensaal immer wieder für eine Ausbildung in diesem Bereich. Darüber hinaus sollen Maßnahmen wie die Schaffung von Stellen mit einer höheren Eingruppierung die Probleme mindern“, hofft Heindorf für Barsinghausens zukünftige Betreuungssituation.