Laatzen.
Jahr für Jahr erinnert der weltweite Aktionstag am Sonntag, 25. November, an das hohe Ausmaß von Gewalt gegen Frauen. Nach wie vor ein Tabuthema, auch in Deutschland: Jede dritte Frau ist in Deutschland von sexueller oder körperlicher Gewalt betroffen. "Viele schweigen aus Angst und Scham, aber auch das Umfeld schaut oftmals weg. Wir lassen wie jedes Jahr die blauen Fahnen vor dem Rathaus als Mahnung wehen. Wir haben den Erklär-Film „Gleichberechtigt leben in Deutschland“ von Terre des Femmes auf unserer Homepage zum Download eingestellt", sagte Nicole Hendrych, Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Laatzen.
Der Animationsfilm informiert insbesondere geflüchtete Frauen und Männer über ihre Rechte und das Verbot von Gewalt gegen Frauen in Deutschland. Die kultursensiblen Illustrationen, die nach intensivem Austausch mit geflüchteten Frauen entstanden sind, thematisieren Häusliche Gewalt, Zwangsheirat und andere Gewaltformen. Der Kurzfilm ist unter anderem in Beratungsstellen, Sprach- und Orientierungskursen, Flüchtlingsunterkünften, Schulen und Wartesälen, denn auch ohne Ton verständlich, einsetzbar. Die Botschaft abrunden wird die Gemeinschaftsaktion „Gewalt kommt bei uns nicht in die Tüte“ zusammen mit der Beratungsstelle Donna Clara der AG gegen Häusliche Gewalt und dem Runden Tisch gegen häusliche Gewalt Hemmingen/Pattensen.
Das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr erreichbar. Unter der Rufnummer 08000116016 und über die Online-Beratung unter www.hilfetelefon.de können sich Betroffene, aber auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen und Fachkräfte beraten lassen – anonym, kostenlos, barrierefrei und in 17 Fremdsprachen.