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Britische Virusmutation B1.1.7 bei Frau aus Hannover nachgewiesen

Region.

Im Fall einer Frau, bei der innerhalb von sechs Wochen zweimal eine Covid-19-Infektion aufgetreten ist, liegt jetzt die Bestätigung vor: Es handelte sich bei der zweiten Infektion um die britische Virusmutation B1.1.7.

Da diese Form des Coronavirus als deutlich infektiöser gilt als die bisher in Deutschland verbreitete Form, ergreift das Gesundheitsamt nun strengere Maßnahmen. So wird die Quarantäne von Kontaktpersonen, für die nach 14 Tagen kein negatives Testergebnis vorliegt, um eine weitere Woche verlängert. „Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, da wir nicht einschätzen können, ob bei dieser Virusmutation die Infektionsgefahr auch bei einer geringen Viruslast noch gegeben ist“, sagt Gesundheitsdezernentin Cora Hermenau.

Am Wochenende hat das Gesundheitsamt alle direkten Kontaktpersonen der betroffenen Familie darüber informiert, dass die Möglichkeit, bereits nach zehn Tagen mit einem negativen Testergebnis die Quarantäne zu verlassen, nicht gegeben ist, sondern dies frühestens nach 14 Tagen möglich ist. Darüber hinaus wurden Kontaktpersonen aus zwei Kitas getestet. In einer der beiden Kitas waren alle Tests negativ. In der zweiten war unter den Nachtestungen ein Positiv-Fall, allerdings mit sehr geringer Viruslast. Weitere Kontaktpersonen, die den Test nicht wahrgenommen haben, müssen nun weiterhin in Quarantäne bleiben. Für eine dritte Kita, die mit dem Fall in Verbindung gebracht wurde und in der ein Infektionsgeschehen zu beobachten war, ist inzwischen geklärt, dass kein Zusammenhang besteht.

Bei der Patientin, die sich mit der britischen Virusmutation infiziert hatte, ist kein Kontakt nach England bekannt. Die Frage, bei wem sich die Frau angesteckt hat, bleibt offen. Nach Einschätzungen des Gesundheitsamts ist die Infektionskette inzwischen nahezu gestoppt. „Das Ergebnis der Nachtests stimmt uns zuversichtlich“, sagt Marlene Graf, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Öffentliches Gesundheitswesen.