Anzeige

Bundesprogramm startet wieder, Stadt fördert 17 Projekte

Laatzen.

Im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ erhält die Stadt Laatzen im Jahr 2020 Fördermittel in Höhe von bis zu 125.000 Euro. Die Partnerschaft für Demokratie Laatzen verfolgt einen breit angelegten Präventionsansatz, der sich gegen Rassismus richtet und Kinder und Jugendliche, Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Alters, aber auch Erwachsene durch Bildung, Engagement und Information für eine vielfältige lokale Kultur des Zusammenlebens sensibilisieren soll.

In diesem Jahr hat der Begleitausschuss insgesamt 17 Projektanträge mit einer Fördersumme in Höhe von rund 111.000,00 Euro bewilligt. Gefördert werden unter anderem ein Fotoprojekt an der Albert-Einstein-Schule zum Thema Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit und ein interaktives Theaterprojekt am Erich Kästner Gymnasium zum Thema Umgang mit Minderheiten damals und heute. Zwei Projekte richten sich an queere Jugendliche, die sich, anders als heterosexuelle Jugendliche, in ihrer Entwicklung weder auf kollektive Lebensentwürfe noch auf Vorbilder in ihrem näheren sozialen Umfeld beziehen können. Beide sollen zur Stärkung der gesellschaftlichen Akzeptanz queerer Jugendicher beitragen, indem die Teilnehmenden Verhaltensweisen erlernen, mit denen sie Anfeindungen im alltäglichen Kontext effektiv entgegentreten können.

Im Projekt „Kinder lernen fair handeln“ sollen sich Kinder aus Grundschulen und Kindergärten mit Themen wie zum Beispiel Klimaschutz, Ernährung, nachhaltiger Konsum und Fair Trade kreativ auseinandersetzen. „Der interkulturelle Garten als Beispiel für lokales Handeln“ plant eine Veranstaltungsreihe, um Nachbarn, Menschen aus verschiedenen Kulturen und Generationen, Garten- und Naturinteressierte, Kindergartengruppen und Schulklassen aus Laatzen die Gelegenheit zu geben, den Garten als Medium und Plattform für Themen wie z.B. Stadtökologie, Nachbarschaftsgestaltung, lokalen Wissenstransfer und interkulturelle Gemeinschaft kennenzulernen und zu nutzen. Das Projekt „Kinderrechte schaffen Zukunft“ richtet sich an Grundschul- und Hortkinder. Im Rahmen des Projekts „Interview mit Anonym“ sollen sich Schülerinnen und Schüler der Albert-Einstein-Schule mit Hilfe von Interviews in ungewohnte Rollen begeben und aufgrund des Perspektivwechsels ihre eigenen Erfahrungen mit zum Beispiel Ausgrenzung und Vorurteilen reflektieren. Das „Demokratiefest“ soll mit einem bunten Veranstaltungsprogramm die vielfältigen Maßnahmen für eine lebendige, demokratische Gesellschaft und zivilgesellschaftliches Engagement in Laatzen seit Beginn des Bundesprogramms 2015 in den Blick nehmen.

Das Projekt „Internationale Wochen gegen Rassismus 2020“ konnte aufgrund der PandemieSituation nicht zum geplanten Zeitpunkt stattfinden. Die geplanten Aktionen sind auf die zweite Jahreshälfte verschoben worden, wie zum Beispiel die Befragung verschiedener Zielgruppen zum Thema Menschenrechte, bei der am Ende die Ergebnisse in Form von Schlagwörtern auf einem Wandbild an einer Außenwand des interkulturellen Gartens angebracht werden.

Darüber hinaus möchte die Leine-VHS gGmbH mit dem Projekt „Nachbarschaft leben – aktiv helfen“ Menschen aus der Stadt Laatzen in den Fokus rücken, die ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger aktiv im Rahmen der nachbarschaftlichen Hilfe unterstützen.

Das Projekt „Zusammen geht’s besser" - ein Projekt gegen Alltagsrassismus und Alltagsdiskriminierung soll das Zusammenleben im Klassenverband stärken.

Der Förderverein der Grundschule Ingeln-Oesselse e.V. möchte mit seinem Projekt „Farbenspiel der Erinnerung“ das Schulgebäude der Grundschule Ingeln-Oesselse, das im Laufe des Jahres abgerissen werden soll, in eine Art Kunstbegegnungsraum umgestalten.

Auch gibt es wieder das Politikplanspiel „Pimp Your Town“, das in diesem Jahr aus den Mitteln des Jugendfonds gefördert wird und durch den Jugendbeirat in seiner letzten Sitzung am 3. Juni einstimmig bewilligt wurde.

Die meisten Projekte starten aufgrund der außergewöhnlichen Situation in der zweiten Jahreshälfte.

Weitere Informationen zum Bundesprogramm „Demokratie leben!“ sowie zu den jeweiligen Projekten sind auf der Webseite www.demokratie.laatzen.de zu finden.