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Fahrradfreundliche Arbeitgeber: Springe stellt zwei Gewinner, Stadt Laatzen ebenfalls vorn

Mit der Stadtverwaltung und der meta Fackler Arzneimittel GmbH sind in Springe gleich zwei Arbeitgeber „fahrradfreundlich“: Stellvertretend wurden Katrin Härtel vom Fachdienst Umwelt und Anja Puhle, Fa. meta Fackler, von Sabine Tegtmeyer-Dette, Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover, und Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung der Region Hannover, mit der Auszeichnung bedacht. Foto: Region Hannover/Claus Kirsch.

Springe/Laatzen, Region.

Ein Verein und zwei Unternehmen sind in diesem Jahr im Wettbewerb „Die fahrradfreundlichsten Arbeitgeber“ der Region Hannover als Sieger ausgezeichnet worden: der Bund für Familiensport und freie Lebensgestaltung Hannover e.V. (BffL), das Hannover Congress Centrum (HCC) als Eigenbetrieb der Stadt sowie die WERTGARANTIE Group, die ihren Status als Seriensieger festigt. Die gemeinsame Auszeichnung von Landeshauptstadt und Region Hannover wird alle zwei Jahre in drei Kategorien vergeben.

Eigene Fahrräder im Unternehmen, gesicherte Abstellplätze und Reparaturmöglichkeiten oder Räumlichkeiten zum Umziehen – es gibt vielfältige Möglichkeiten für Unternehmen und Betriebe die Motivation zum Fahrradfahren zu erhöhen und den Beschäftigten den Umstieg aufs Rad zu erleichtern. Die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover hatten dazu in diesem Jahr zum vierten Mal gemeinsam einen Wettbewerb der besten Beispiele ausgeschrieben. „Die fahrradfreundlichsten Arbeitgeber der Region Hannover“ sind am Dienstag im HCC ausgezeichnet worden. Weitere 14 Bewerber-Institutionen aus Hannover, Laatzen (Stadt Laatzen), Langenhagen (Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH), Springe (Stadt Springe, meta Fackler Arzneimittel GmbH) und Wunstorf (Stadt Wunstorf) dürfen sich „fahrradfreundliche Arbeitgeber“ nennen.

„Wer morgens aufs Rad steigt, um zur Arbeit zu fahren, macht eigentlich alles richtig: Er tut etwas für seine Gesundheit, legt die Strecke zum Arbeitsplatz umweltfreundlich zurück und ist meistens auch noch ausgeglichener als wenn er sich im eigenen Auto durch den Verkehr quält“, meint Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung der Region Hannover sowie Schirmherr des Wettbewerbs. „Schön, dass das viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber unterstützen – auch im eigenen Interesse. Ich freue mich, dass der Wettbewerb wieder viele gute Wege aufgezeigt hat, um unsere Gesellschaft noch fahrradfreundlicher zu gestalten.“

„Klimaschutz nimmt in der öffentlichen Debatte mittlerweile einen großen Raum ein und ist eine der entscheidenden Zukunftsfragen. Gerade im Verkehrsbereich können wir mit verschiedenen Maßnahmen unsere Umwelt schonen – Radfahren kann an dieser Stelle einen großen Beitrag leisten“, ergänzte Schirmherrin Sabine Tegtmeyer-Dette. „Ich bin sehr froh, dass wir engagierte Betriebe in Stadt und Region haben, die ihre Beschäftigten aktiv zum Radfahren animieren. Damit fördern sie neben dem Klima auch die Gesundheit der Beschäftigten und wirken vorbildlich in die Gesellschaft hinein“, führte Hannovers Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin weiter aus.

Die Sieger-Betriebe wurden von einer Fach-Jury ermittelt, der neben Schirmherrin, Schirmherr und dem Kooperationspartner Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) auch Vertreter der Handwerkskammer Hannover, der IG Metall Hannover, der Industrie- und Handelskammer und dem Verein Pro Hannover Region e.V. angehörten. Moderiert und operativ begleitet wurde der Wettbewerb erneut durch Dieter Brübach vom Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M. e.V.).

An dem Wettbewerb konnten sich Unternehmen, Behörden und andere Einrichtungen aus Hannover und den anderen 20 Regionskommunen beteiligen, die ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, mehr mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. 16 Unternehmen und Institutionen, die an dem Wettbewerb erfolgreich teilgenommen haben, erhalten eine Urkunde und ein Schild für den Eingangsbereich: 13 Betriebe als „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber 2019“, die drei Erstplatzierten als „Fahrradfreundlichster Arbeitgeber 2019“. Die drei siegreichen Wettbewerbsbeiträge werden darüber hinaus mit je einem Fahrrad vom Typ „Hannover Rad“ – gestellt von Stadt und Region Hannover – belohnt.

Der Wettbewerb „Die fahrradfreundlichsten Arbeitgeber“ gehört zu den Maßnahmen, mit denen der Anteil des Fahrrads am Gesamtverkehr in und um Hannover erhöht werden soll. Region und Landeshauptstadt Hannover haben sich mit dem Verkehrsentwicklungsplan pro Klima (VEP) und dem Masterplan Mobilität 2025 das gemeinsame Ziel gesetzt, die Kohlendioxidemissionen im Verkehrssektor bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu reduzieren. 2021 wollen Stadt und Region Hannover erneut zu diesem Wettbewerb einladen.

Sieger Kategorie "Große Betriebe"

Die WERTGARANTIE Group aus Hannover setzte sich bereits zum vierten Mal in Folge bei den Betrieben ab 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als „fahrradfreundlichster Arbeitgeber“ durch. Für das Unternehmen mit über 520 Beschäftigten in Hannovers City gehört das Fahrrad im Alltag dazu. Auch als Anbieter für Garantie-Dienstleistungen und Versicherungen rund ums Fahrrad ist das Unternehmen an sich schon zweiradaffin aufgestellt. Zu den Angeboten gehört unter anderem ein Komplettschutz für das Fahrrad, der ähnlich ausgestaltet ist wie eine Auto-Vollkaskoversicherung und entsprechend für Kosten von Reparaturen und Diebstahlschäden aufkommt.

Die WERTGARANTIE Group wird auch als Seriensieger des Wettbewerbs nicht müde, innovative Wege in der innerbetrieblichen Fahrradförderung zu gehen. Das Unternehmen setzt sich aktiv für das Fahrrad als Fortbewegungsmittel der Zukunft ein. So gibt es für Kund*innen Anfahrtsbeschreibungen mit dem Rad, und die bisherigen Ausstattungen der Umkleidemöglichkeiten werden mit zusätzlichen Föhnen erweitert. Beschäftigte haben zudem die Möglichkeit, sich kostenfrei ein E-Lastenfahrrad auszuleihen, damit auch größere Transporte unter Verzicht auf das Auto erledigt werden können.

Sieger Kategorie "Mittelgroße Betriebe"

In der Kategorie „49-249 Beschäftigte“ geht der Erste Preis an den städtischen Eigenbetrieb Hannover Congress Centrum (HCC) mit rund 100 Mitarbeitern. Das HCC verfügt über einen abschließbaren Fahrradkeller, der von vielen Beschäftigen genutzt wird. Darüber hinaus sind Dusch- und Umkleidemöglichkeiten vorhanden. Zudem gibt es einen (kostenpflichtigen) Service durch ein nahegelegenes Fahrradgeschäft, welches Reparaturen für Beschäftigte ausführt und die Räder vom Arbeitsplatz abholt und wieder zurück liefert. Mit der Teilnahme an der Velo-Night werden Team-Building-Maßnahmen mit dem Radfahren verbunden. Das HCC plant seine Aktivitäten zu erweitern – so sollen spezielle E-Lastenfahrräder für Veranstaltungen angeschafft und HCC-Fahrradhelme für Mitarbeiter*innen gefördert werden.

Sieger Kategorie "Kleine Betriebe"

Der Verein Bund für Familiensport und freie Lebensgestaltung Hannover e.V. (BffL) ist der Sieger der Kategorie „bis 49 Beschäftigte“. Mit acht Mitarbeitern ist er zugleich der „kleinste“ Wettbewerbsteilnehmer, konnte aber mit verschiedenen Maßnahmen die Jury überzeugen. Für Dienstfahrten auf dem Vereinsgelände stehen E-Fahrräder zur Verfügung; Ladestationen und eine multifunktionale Druckluftstation wurden im Eingangsbereich installiert. Besucher sowie Vereinsmitglieder haben die Möglichkeit Fahrradkarten kostenfrei auszuleihen und die Umgebung umweltfreundlich mit dem Fahrrad zu erkunden. Für kleine Reparaturen kann Werkzeug kostenfrei entliehen und Ersatzteile, wie Fahrradreifen und -schläuche können direkt vor Ort erworben werden. Zudem werden gemeinsame Fahrradtouren vom Verein organisiert.