Laatzen. Das Familienangebot „Frühe Hilfen“ der Stadt Laatzen unterstützt kostenfrei Familien mit Kindern bis drei Jahren mit Rat, Gesundheitsangeboten und psychosozialer Hilfe. Da die Familienhilfe zunehmend in Anspruch genommen wird, sind jetzt zwei weitere Kinderkrankenschwestern mit im Team..
Wenn das Baby nicht schlafen will oder das Kleinkind in die Trotzphase kommt, sind Familien und junge Mütter oft an ihrer Belastungsgrenze. Hilfe und Unterstützung bekommen sie seit einigen Jahren bei den „Frühe Hilfen“ der Stadt Laatzen. Eine Familienhebamme betreut hier seit 2014 pro Jahr bis zu 15 Familien. Im März und April dieses Jahres wurden zusätzlich zwei Familienkinderkrankenschwestern auf Honorarbasis eingestellt.
„Die Tendenz steigt aber“, berichtet die Koordinatorin der Frühen Hilfen Maria Jakob. Viele junge Mütter seien überfordert. „Es wird immer mehr Perfektionismus verlangt, und dadurch kommt man schneller an Grenzen“, erklärt Familienhebamme Inna Hamdusch. „Zudem hat sich die Gesellschaft verändert. Familienverbände mit mehreren Generationen unter einem Dach gibt es kaum noch, und so haben junge Familien oftmals niemanden, den sie um Rat fragen können“, sagt Maria Jakob. Daher reiche es oft bereits aus, wenn Fachleute einem sagen, dass alles richtiggemacht wird. Ziel des Familienangebots ist es, Eltern insbesondere während der Schwangerschaft und in den ersten 3 Lebensjahren des Kindes zu begleiten und zu unterstützen. Dazu gehört auch der Einsatz von Familienhebammen und Familienkrankenschwestern. Dabei handelt es sich um staatlich examinierte Hebammen bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen mit einer Zusatzqualifikation. Diese befähigt sie dazu, Eltern und Familien in belastenden Lebenssituationen zu unterstützen und zu begleiten. Familienhebammen betreuen Familien bis zu einem Jahr nach der Geburt des Kindes. Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und -pflegerinnen unterstützen bis zu drei Jahren. Darüber hinaus helfen die Gesundheitsfachkräfte bei der gesundheitlichen Versorgung und leisten psychosoziale Unterstützung. Die Hilfen finden im Elternhaus statt. Eine ambulante Sprechstunde ist nach Vereinbarung möglich.
Der Einsatz der Gesundheitsfachkräfte ist für Familien kostenfrei und leicht zu erhalten über die Koordinierungsstelle der Frühen Hilfen, Maria Jakob, 0511-8205 5408, maria.jakob(at)laatzen.de.