Laatzen.
Mit sieben Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften rückte die Ortsfeuerwehr Laatzen am Mittwochabend zum Bahnhof der Deutschen Bahn in Alt Laatzen aus. Gegen 19.10 Uhr hatte dort die Brandmeldeanlage ausgelöst und ein Feuer angezeigt. Es war allerdings kein "ernster Einsatz" sondern nur eine Übung, bei der es galt vier Vermisste aus der oberen Etage des Bahnhofs zu retten.
Mit einer Nebelmaschine hatte das Übungstrio Christian Peters, Sascha Thielebein und Marc Schultze die obere Etage vollkommen eingenebelt und vier Mitglieder der Feuerwehr in den Räumen "versteckt". Laut Übungsszenario war es bei Arbeiten von Handwerkern zu einem Feuer gekommen, allen vier Personen war der Rückweg versperrt. Mit Blitzleuchten wurde außerdem ein Feuer simuliert.
Drei Trupps unter Atemschutz betraten durch das Treppenhaus die obere Etage, setzten einen Rauchverschluss und begannen sofort mit der Suche. Nach wenigen Minuten wurde der "erste Handwerker" gerettet. In einem Bergetuch wurde er nach unten gebracht und an der Verletztensammelstelle betreut. Das Feuer löschten die Helfer mit mehreren C-Rohren. Das Löschwasser wurde von einem Hydranten in der Münchener Straße entnommen. Von außen retteten die Helfer weitere Vermisste auch über die Drehleiter. Viele Schaulustige hatten die Helfer nicht, da ab 20 Uhr ein heftiger Gewitterschauer niederging.
Kleine Fehler wurden in der anschließenden "Manöverkritik" im Laatzener Feuerwehrhaus besprochen. Mit der Übung waren die Verantwortlichen aber zufrieden. Zwei Mitglieder der Feuerwehr hatten während der Übung leichte Kreislaufprobleme und tranken sofort reichlich Wasser. Daran zeigt sich wie wichtig es ist bei warmen Wetter und schwerer körperlicher Arbeit viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Am 12. August findet der Tag der offenen Tür der Ortsfeuerwehr Laatzen statt. Ab 11 Uhr werden die Fahrzeuge gezeigt, neben der Feuerwehr sind auch Einsatzwagen des DRK und der Polizei zu sehen. Ab Mittag finden mehrere Vorführungen statt: Eine technische Hilfeleistung nach einem Unfall wird simuliert und ein Brand gelöscht. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt.