Laatzen. Ein Tablet mag intuitiv bedienbar sein; den mündigen Umgang mit Medien – den digitalen vor allem – müssen Kinder erst lernen. Für ihre medienpädagogischen Angebote will die Johanniter-Kita Pinienweg in Laatzen-Mitte jetzt einen völlig neuen Rahmen gestalten: Weitgehend leer ist der Raum, den Einrichtungsleiter Andreas Ott in ein Atelier mit viel Platz zum Probieren und Gestalten verwandeln will. Die Umgestaltung kostet Geld; mit bis zu 10.000 Euro kalkuliert der Einrichtungsleiter. Das sprengt das Budget; das Kita-Team der Johanniter startet deshalb einen Spendenaufruf..
Bücher, sechs Tablets mit Kreativ-Apps und diverse Digitalkameras: Schon lange arbeitet die Johanniter-Kita mit diesen und anderen Medien und stellt sich dabei auf die Bedürfnisse sowohl ihrer Krippen-, ihrer Kita- und ihrer Hortkinder ein. Ein Beispiel? Grundschulkinder nutzten eine App sowie Fotos des Kita-Gebäudes und eigene Texte für die Schaffung einer selbst gestalteten Comic-Story – alles auf einem Tablet kreiert. „Sie haben beliebte Superhelden-Figuren in unsere Kita versetzt“, berichtet Kita-Leiter Ott. Bislang ist es so, dass solche Projekte, wie überhaupt die Beschäftigung von Medien, eben dort stattfinden, wo gerade Platz ist. Die Kita hat eine Mensa mit eigener Küche, Gruppenräume und einen Sportraum, aber kein eigenes Atelier oder Medienraum. Dafür aber einen oft leer stehenden sogenannten Differenzierungsraum. Er ist eigens für kreative Ideen gedacht. „Und ihn wollen wir jetzt endlich mit Leben füllen“, betont Ott. Geplant sind neue Regale, Sitzlandschaften und Möbel, die möglichst flexibel auf Bedürfnisse der Kinder aller Gruppen angepasst werden können. Heute malen und spielen, morgen Musizieren und übermorgen mit Tablet, Kamera oder Büchern arbeiten? Das soll künftig so intuitiv wie nur möglich geschehen dürfen. Auch Platz für Bibliothek, Instrumente und vor allem die digitalen Geräte soll im Medienraum geschaffen werden. „Das kann heißen, dass die Krippengruppe mit einer Kinderkamera unterwegs ist, Fotos macht und danach direkt gemeinsam verarbeiten oder einfach nur betrachten kann.“ Die Kita Pinienweg will sich mit dem neuen Medienraum auch ein Stück vom starren Prinzip fester Gruppenräume verabschieden. Der neue Medienraum wird jederzeit offen sein für alle.
Der Zeitpunkt für das spendenfinanzierte Projekt ist perfekt: „Wir haben in der Phase nach Corona endlich die Möglichkeit, unsere Angebote neu auszurichten“, sagt Andreas Ott. Die Kita Pinienweg startete als neu gebaute Einrichtung im Februar 2020; über mehr als zwei Jahre hinweg bestimmten pandemiebedingte Notwendigkeiten den Alltag. Dennoch wuchs die Kita wuchs auf die ihr bestimmte Größe von 100 Betreuungsplätzen heran. Das Team begann auch früh mit medien- und musikpädagogischen Angeboten. Auch über selbst gedrehte Videobotschaften hielten die Fachkräfte steten Kontakt mit allen Kindern und ihren Familien. Als MINT-Kita mit ihrer Fokussierung auf Themen wie Informatik und Natur baute die Kita Pinienweg auch ihr Freigelände entsprechend um. Eine Spiellandschaft wird durch einen Nutzgarten und einen selbst errichteten Bauwagen ergänzt. Der Bauwagen ist inzwischen eine Forscherwerkstatt mit kindgerechten Werkbänken und vielen Möglichkeiten zum Handwerken. Auch der Werkstatt-Bauwagen war ein Projekt, das die Johanniter über Spenden finanzierten und mit Eigenarbeit sowie mit Hilfe ehrenamtlich Helfender verwirklichten. Der neue Medienraum ist ein freiwilliges Projekt, das nicht aus dem Budget finanziert werden kann. „Wir freuen uns über jede Hilfe, die wir hier bekommen können“, betont Kita-Leiter Ott. Er versorgt Interessierte mit weiteren Informationen unter E-Mail kitapinienweg.laatzen(at)johanniter.de oder Telefon (0511) 4897243 0.
Wer spenden möchte:
Empfänger: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Bankinstitut: Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE78 3702 0500 0004 3123 18
Stichwort: Kita Pinienweg