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Gleichberechtigung: Was bringt mir das?

Laatzen.

Geschlechtliche Gleichberechtigung im Reality-Check - so das Motto im Frauentreff der Kulturen am vergangenen Samstag. Mehr als 20 interessierte Frauen und Männer kamen, um den Film anzusehen und mit Silke Lesemann (Mitglied des Landtags) über die Gegenwart und die Historie zu diskutieren.

Der Film verdeutlicht, wie wichtig Gleichberechtigung für eine zukunftsfähige Gesellschaft ist und unterstreicht die Unumstößlichkeit des Grundgesetzes. Die Jugendlichen in dem Kurzfilm schildern ihre Erfahrungen und Meinungen zum Thema Gleichberechtigung im Alltag, Familie, Schule und Beruf.

Um den filmischen Eindruck rund zu machen, bot Silke Lesemann in ihrem Impulsreferat einen Rückblick auf die geschichtliche Entwicklung und die Meilensteine, die frauenpolitisch errungen wurden an. Von Olympe de Gouges, einer Revolutionärin, Frauenrechtlerin des 18. Jahrhunderts, über das errungene Wahlrecht der Frauen vor hundert Jahren bis hin zu einem ganz anfassbaren Abstecher in die Namensgebung des cafe maries im Stadthaus, dem Ort in Laatzen, wo viele Veranstaltungen von und für die Einwohner stattfinden können. Marie Juchacz war die Begründerin der Arbeiterwohlfahrt und hatte eine bedeutende Rolle in der Geschichte der deutschen Frauenbewegung und im Kampf um die Gleichberechtigung der Frauen. Sie war die erste Frau, die in einem deutschen Parlament die Rednerbühne betrat.

Am Ende der Diskussion wurde deutlich, dass zwar schon viel erreicht wurde, aber der Weg trotz ausgebauter Kitagesetze und Elternzeit für Männer, noch weiter voran gegangen werden muss. Und auch wurde deutlich, dass Gleichstellung, Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau ganz eng mit dem Grad an sozialer Gerechtigkeit in der Gesellschaft verwoben ist.