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Großbrand eines Hauses in Degersen - mehr als 120 Kräfte im Einsatz

Abgebrannter Dachstuhl

Wennigsen. Um 00:31 Uhr wurden die Feuerwehren Degersen, Wennigsen, Sorsum, Argestorf und Wennigser Mark in die Glockenstraße nach Wennigsen zu einem Gebäudebrand alarmiert. Schon während der Anfahrt zum Feuerwehrhaus hat der stv. Gemeindebrandmeister J. Ommen aufgrund eines aus der Ferne ersichtlichen Vollbrands des Gebäudes die Alarmstufe auf B3, Vollalarm für die Gemeinde Wennigsen auslösen lassen.

Bei dem Gebäude handelt es sich um ein ehemaliges Landwirtschaftliches Gebäude. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war der Brand schon soweit fortentwickelt, dass der Dachstuhl des Gebäudes durch die enorme Brandentwicklung eingestürzt war. Die 4 Bewohnenden konnten sich selbstständig ins Freie retten..

Initial verhinderten die ersten Einsatzkräfte mittels einer Riegelstellung eine weitere Brandausbreitung und den Ãœbersprung auf eine angrenzende Lagerhalle. Probleme bereitete die Wasserversorgung. Hierfür wurden insgesamt mehrere Leitungen über eine lange Wegstrecke gelegt, damit wirksame Löschmaßnahmen über zwei Drehleitern und 4 Strahlrohren parallel vorgenommen werden konnte.  Im weiteren Verlauf wurde durch Einsatzleiter Ommen die Brandstelle in 4 Einsatzabschnitte aufgeteilt.

Neben den acht Feuerwehren der Gemeinde Wennigsen unterstützten die Feuerwehren Barsinghausen, Ronnenberg, Großgoltern, die FTZ Ronnenberg, die Feuerwehr Hannover, das THW, der Rettungsdienst mit 2 Rettungswagen und einem Notarzt sowie die Polizei, der Gemeindebürgermeister Ingo Klockemann und Mitarbeitende des Ordnungsamt Wennigsen an der Einsatzstelle. Auch der ELW 2 der des Brandabschnitts 2 der Region Hannover war im Einsatz. Der Bereich um die Einsatzstelle wurde für den Verkehr weiträumig gesperrt. Verletzte sind keine zu beklagen. Im Einsatz waren ca. 120 Einsatzkräfte. Um 04:30 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Das Gebäude wurde von zwei Fachberatern des THW als einsturzgefährdet eingestuft. Um die unmittelbare Einsturzgefahr zweier Giebel und zweier freistehender Schornsteine zu minimieren, werden kontrollierte Abrissmaßnahmen eingeleitet. Hierfür werden weitere Kräfte des THW zur Einsatzstelle alarmiert.

Um die Nachlöscharbeiten in einem Holzlager des Gebäudes effektiv voranzuführen, wurde in diesem Bereich Schwerschaum eingesetzt. Dies zeigte schnell einen Erfolg. Mit Unterstützung des Energieversorgers wurde bei dem Gebäude die Wasser- und Gasversorgung abgestellt. Mittlerweile werden die ersten Aufräumarbeiten vorgenommen. Im Einsatz waren zum jetzigen Zeitpunkt (Stand 05:10 Uhr) die Feuerwehren mit 24 Fahrzeugen und 108 Einsatzkräften. Hinzu kommt noch der Rettungsdienst, die Polizei, das THW, der Energieversorger, die Gemeinde mit ca. 16 Einsatzkräften. Gegen 7 Uhr werden weitere Kräfte des THW an der Einsatzstelle eintreffen.

Update: 

Laut der Einsatzkräfte laufen Mittlerweile  nur noch Nachlöscharbeiten an der Einsatzstelle. Im Einsatz befinden sich noch die Feuerwehren Degersen und Wennigsen mit reduziertem Kräfteansatz, sowie das THW, ein RTW und die Polizei.  Aufgrund der Einsturzgefahr ist es schwierig an die noch vorhandenen Glutnester zu kommen. Ein Betreten des Gebäudes ist auch durch die Einsatzkräfte nicht möglich. Ãœber tragbare Leitern und die Drehleiter aus Wennigsen wird versucht gezielt an die Glutnester heranzukommen.

Vom THW sind 8 zusätzliche Einsatzkräfte eingetroffen, welche spezielle Gerätschaften mitgebracht haben, um Teilbereiche des einsturzgefährdeten Gebäudes kontrolliert abtragen zu können. Die 4 Bewohnenden des Gebäudes sind durch die Gemeinde Wennigsen in einer Ersatzunterkunft untergebracht worden.

Es wird vermutet, dass gegen Mittag der Einsatz beendet sein wird. Einsatzleiter Ommen hat für den Nachmittag eine Brandnachschau durch die Feuerwehr Degersen bereits veranlasst. Für die gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren Barsinghausen, Ronnenberg, Hannover, der FTZ Ronnenberg, dem THW und allen weiteren Kräften bedankte sich Ommen recht herzlich. „Das es zu keinem Personenschaden bei diesem Brand gekommen ist, grenzt fast an ein Wunder.“, sagte Ommen.