Laatzen.
In der Sitzung des Schulausschusses wurde eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Grundschule Pestalozzistraße vorgestellt. Hier wurden verschiedene Umsetzungen und Kosten betrachtet. Eine Entscheidung darüber, welche Variante gewählt wird, ist noch nicht erfolgt.
Die Auswertung der Machbarkeitsstudie ergab, dass sich das Schulgebäude (Hauptteil und Anbau) bis auf typische Abnutzungs- und Gebrauchsspuren in einem baulich guten Zustand befindet. Eine umfassende Dachsanierung erfolgte Ende der 1980er Jahre. Die Fenster wurden 2017 fast vollständig gegen hochgedämmte Alu-minium Fenster mit 3-Scheibenverglasung ausgetauscht und entsprechen dem heutigen Standard. Die im gesamten Gebäude verteilten Sanitäranlagen wurden erst kürzlich modernisiert und befinden sich in einem überwiegend guten Zustand. Auch im Bereich der Allgemeinen Unterrichtsräume fanden sukzessive Modernisierungsarbeiten statt. Lediglich das Untergeschoss des Anbaus, indem u.a. Archivräume untergebracht sind, weist starke Feuchtigkeitsschäden durch „drückendes“ Wasser aus dem Untergrund auf. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Die Ein-Feld-Turnhalle entspricht hingegen allen Belangen nicht mehr den heutigen Anforderungen und ist aufgrund des baulichen und energetischen Zustands zu ersetzen. Auch das ehemalige Hausmeister-Haus befindet sich in einem baulich schlechten Zustand und wird als solches nicht mehr benötigt. Es sollte abgerissen werden und die frei werdende Fläche in den Planungen zur Schulgebäude-Erweiterung berücksichtigt werden.
In der Machbarkeitsstudie wurden verschiedene Möglichkeiten betrachtet, vom Komplettabriss und Neubau über einen Teilabriss bis hin zum Erhalt des Bestandes und Erweiterung um fehlende Flächen. Insgesamt kam dabei zum Ausdruck, dass ein Komplettabriss mit anschließendem Neubau zwar die höchsten Investitionen auslösen würde (ca. 17,3 Millionen Euro), dafür aber, würde man sich auf den reinen Schulbetrieb mit einer insgesamt reduzierten Bruttogeschossfläche (5.400 m²) reduzieren, die voraussichtlich niedrigsten Betriebskosten in den Folgejahren verursachen würde.
Auch ein Teilabriss von Gebäudeelementen wurde berücksichtigt, wobei der Abbruch des kompletten eingeschossigen Baukörpers inklusive Forum des 70er Jahre Altbaus und ein zweigeschossiger Neubau mit direkter Verbindung zum nördlichen Gebäudeteil mit einer sich daraus ergebenden Bruttogrundfläche von 8.346 m² zugrunde gelegt wurde. Damit ließen sich die Investitionsaufwendungen auf voraussichtlich rd. 15,5 Millionen Euro reduzieren, im Bereich der künftigen Betriebskosten würden jedoch im Vergleich zum Neubau höhere Aufwendungen entstehen.
Ein Erhalt der „erhaltungswürdigen Bausubstanz“, bestehend aus Hauptteil und Anbau dagegen, würde den erforderlichen Investitionsaufwand aufgrund der Reduktion des Bauvolumens für die Erweiterung deutlich senken (circa 14,0 Millionen). Die Brutto-grundfläche wurde hier mit 7.590 m² ermittelt. In der Folge würden hier allerdings auch höhere Betriebskosten in den Folgejahren gesehen.
Auch die vorhandene Turnhalle sollte abgerissen und durch eine neue Zwei-Feld-Turnhalle ersetzt werden. Seitens der Schule ist der Wunsch geäußert worden, die Turnhalle direkt mit dem Schulgebäude zu verbinden. Unter Berücksichtigung der natürlichen Belichtung der Klassenräume durch Fensterflächen ist es unter den gegebenen Umständen baulich kaum umsetzbar, diesem Wunsch nachzukommen. Ein Standort nahe der B 3 böte den Vorteil, dass das Turnhallengebäude eine passive Schallschutzfunktion gegenüber dem Lärmpegel, der von der Bundesstraße 6 ausgeht, erfüllen würde. Um die Anregung der Schule aber dennoch aufzunehmen, bietet es sich an, alternativ einen überdachten Verbindungsgang von dem Schulgebäude zur Turnhalle einzuplanen.
Laut Terminplan ist die bauliche Umsetzung des Vorhabens in den Jahren 2023 und 2024 vorgesehen. Dies setzt voraus, dass in 2022 die Planung abgeschlossen ist. Es ist deswegen beabsichtigt, den Gebäudebestand (Hauptteil und Anbau) zu erhalten und die notwendigen Erweiterungsflächen durch Anbauten zu realisieren. Unabhängig davon sind kurzfristig Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation im Bereich der Küche zu verbessern.