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Jagau tritt als Regionspräsident nicht erneut an

Hauke Jagau, Regionspräsident.

Region.

In einer persönlichen Erklärung teilte Regionspräsident Hauke Jagau am heutigen Mittwoch mit, dass er sich im Herbst 2021 nicht erneut um das Amt des Regionspräsidenten bewerben wird.

„Ich bin jeden Tag gerne Repräsentant und Verwaltungschef der Region Hannover. Für mich ist mein Amt nach wie vor sehr viel mehr als ein Arbeitsplatz. Ich empfinde es als großes Glück, dass ich auf der Grundlage meines Wertekanons, der geprägt ist vom Streben nach dem Recht auf individuelle Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität, an der Zukunftsgestaltung der Region mitwirken kann. Ich bin auch nicht amtsmüde. Trotzdem habe ich mich entschieden, im nächsten Jahr zur Kommunalwahl nicht erneut anzutreten“, sagt der sozialdemokratische Regionspräsident Jagau. Er führt fort: „Mein eigener Anspruch war und ist es, immer zur Verfügung zu stehen, wenn ich gebraucht werde. Es ist ein Teil von mir, dass ich mich einmische, wenn ich das Gefühl habe, dass etwas schiefläuft oder besser gehen könnte. Das führt nicht nur zu Harmonie und setzt auch voraus, nicht nur bei Schönwetter sichtbar zu sein. Ich möchte auch weiterhin meine eigenen Erwartungen an die Amtsführung erfüllen. Deshalb habe ich entschieden, am 31. Oktober 2021 aufzuhören und nicht noch eine, letzte Runde bis 65 zu drehen‘. Meine Sorge wäre, dass ich meinen eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden kann. Bisher führt die große Freiheit in den Gestaltungsmöglichkeiten der Aufgabe zu einer ebenso großen Unfreiheit in der Verfügbarkeit der übrigen Lebenszeit. Mir ist klar, dass diese endlich ist. Deshalb beabsichtige ich, mein Leben in Zukunft in ein anderes Gleichgewicht zu bringen.“ Die SPD in der Region Hannover bedauert Jagaus Entscheidung sowohl aus persönlicher als auch politischer Sicht.

Claudia Schüßler, SPD-Parteivorsitzende, erklärt: „Hauke Jagau steht wie kaum ein anderer für den Fortschritt und die Verlässlichkeit in unserer Region. Gerade in der Corona-Pandemie hat er sein ganzes Können unter Beweis gestellt und auch in einer solch schwierigen Phase stets den Überblick behalten. Mit einem Bild kann man sagen: Er ist der Kapitän, der auch bei Sturm für uns auf der Brücke steht! Seine Entscheidung – nun nicht erneut zu kandidieren – verdient daher den größten Respekt.“ Zur Kandidatenfindung macht Schüßler deutlich: „Als Parteivorstand werden wir unserer Aufgabe nachkommen und unserer Partei zeitnah eine Person vorschlagen, mit der wir in die Wahl des Regionspräsidenten ziehen werden. Wir werden die beste Person für unsere Region und dieses Amt finden.“