Laatzen.
Die Junge Union Laatzen (JU) spricht sich dafür aus, auf die geplante Umrüstung der Ampelanlagen in der Stadt auf die neue LED-Technik zu verzichten. Dies sei wegen der finanziell schwierigen Lage Laatzens angebracht, sagt der JU-Vorsitzende Felix Naumann: „Anstatt Gelder für eine Umrüstung aufzuwenden, können die Ampeln über Nacht abgeschaltet werden. Dies hätte kurzfristige Energie-Einsparungen zur Folge und würde sich positiv auf den Verkehr auswirken.“ Die Umgestaltung soll, so wie die bereits beschlossene Ausstattung der Straßenlaternen mit energiesparenden HQL-Lampen, knapp eine halbe Million Euro kosten.
"Laatzens finanzielle Lage scheint schlechter denn je zu sein", findetet die Junge Union Laatzen. Die Steuerkraft der Stadt liegt 13 Prozent unter dem Durchschnitt im Vergleich zu Kommunen mit ähnlicher Größe. Aus diesem Grund wurde vergangenen Dezember ein Vorschlag des Bürgermeisters Jürgen Köhne öffentlich, Laatzen solle eine Bedarfszuweisung beim Land beantragen. Unterstützung in sechs- bis siebenstelliger Höhe könnte die Stadt erhalten, wenn sich die „außergewöhnliche Haushaltslage“ bestätigen würde. Im Gegenzug müsse Laatzen allerdings Sparmaßnahmen mit dem Land vereinbaren, welche den kulturellen sowie den Bildungs- und Betreuungsbereich betreffen könnten. So könnten laut Köhne beispielsweise Hallengebühren wieder eingeführt werden. Weitere Einsparungen könne es auch im Park der Sinne geben. Diese Maßnahmen kämen zu den im neuen Haushaltssicherungskonzept 2017 festgelegten Sparmaßnahmen wie den Steuererhöhungen und dem Verkauf von Immobilien wie der Fußball-Hartplatz in Grasdorf dazu.
Die Junge Union wendet sich vehement dagegen, bei den Freizeiteinrichtungen zu sparen. Außerdem sei es nicht bewiesen, dass sich eine Investition in die Umrüstung von Ampelanlagen lohnen würde. Die Junge Union würde es begrüßen, wenn die Stadt diese kostspieligen Umrüstungen nicht verwirklichen würde, damit die Bürger weiterhin alle Freizeitangebote so nutzen können wie bisher.