Laatzen.
"Der Klimanotstand, ein beeindruckendes Wort! Ein Wort ohne juristische Grundlage, dafür mit negativer Assoziation. Was wäre los in Laatzen, wenn der Klimanotstand ausgerufen wird?" fragt Michael Prill, Vorsitzender der Jungen Union Laatzen.
Als erstes würde sicherlich eine Stelle als Klimaschutzsmanager besetzt, eine Arbeitsgruppe zum Thema Klimaschutz ins Leben gerufen und ein Klimaschutzprogramm geschrieben werden. Es würde bei allen zukünftigen politischen Entscheidungen die Belastung des Klimas ermittelt sowie dem Klimaschutz eine oberste Priorität bei allen zukünftigen Entscheidungen auf lokaler Ebene zugesprochen. Dass dies auch ohne Ausrufung des Notstandes möglich sei, zeige sich in Laatzen.
Ein Blick ins Rathaus. Die Stadt Laatzen hat seit dem 1. November 2015 einen Klimaschutzmanger, der sich mit der Umsetzung des Laatzener Klimaschutzaktionsprogramm beschäftigt, Öffentlichkeitsarbeit betreibt und die Stadt Laatzen beim Klimaschutz berät. Beim Eingriff in die Natur und Landschaft werde beispielsweise auf Kompensationsmaßnahmen nach dem Osnabrücker-System gesetzt. Diese müssen sich an den Funktionen und Werten des Naturhaushaltes und Landschaftsbildes orientieren, die vom Eingriffsvorhaben beeinträchtigt werden.
"Panikmache hilft zwar der Öko-PR, nur dem Klimaschutz nicht all zu sehr. Es sollte nicht der Klimaschutz über alles gestellt werden - vielmehr sollten die Stadt Laatzen und Laatzens Politiker die Bürger zum Klimaschutz sensibilisieren und mit allen Beteiligten Akteuren an Lösungen arbeiten, dann bleibt auch das gesellschaftliche Klima nicht auf der Strecke", meint der JU-Vorsitzende abschließend.