Laatzen.
In Laatzen ist gestern Abend eine Katze in einen etwa sieben Meter tiefen Brunnenschacht gefallen. Eine Anwohnerin hörte ihr leises "Miauen" und wurde so auf das Tier aufmerksam. Gemeinsam mit einigen Nachbarn befestigte sie einen Korb an einem Seil, ließ diesen nach unten und versuchte, die Katze zum Einstieg zu bewegen. Vergebens.
Um 22.30 Uhr alarmierten die Hausbewohner die Tierretter der Ortsfeuerwehr Rethen. Auch diese versuchten vorerst, das Tier mit langen Stangen und einem Kescher einzufangen oder in den Korb zu bugsieren, ebenfalls erfolglos.
Gegen 23.20 Uhr entschloss sich Einsatzleiter Nils Schökel, eine Dienstgruppe der Ortsfeuerwehr Laatzen mit der Drehleiter und spezieller Ausrüstung zur Absturzsicherung anzufordern. Um 23.35 Waren beide Fahrzeuge vor Ort. Feuerwehrmann Dennis Lendorf stattete sich mit einer Wathose aus und bekam die Absturzsicherung angelegt. Über den Ausleger der Drehleiter (dieser wurde über den etwa 45 x 45 cm großen Einstieg bugsiert) ließen die Helfer den Kameraden der Tierrettung nun "abwärts". Es folgte eine Transportbox. In dem Schacht wurde es eng. Um 0.00 Uhr griff Lendorf die Katze und legte sie in die Plastikbox. Wenige Minuten später waren "Opfer" und Retter wieder aus dem Schacht befreit.
Während des Einsatzes kam es zur halbseitigen Sperrung der Straße Am Kamp im Ortsteil Grasdorf. Die Tierretter brachten die augenscheinlich nicht verletzte Katze in die Tierärztliche Hochschule nach Hannover. Kurz nach Mitternacht rückten beide Ortsfeuerwehren wieder ein.