Laatzen.
Wintersonne flutet durch die hohen Fenster des zweigeschossigen Passivhauses. Die nagelneuen Schlafnischen, die geschwungenen Sitzhocker, die klappbaren Tische und die Fächer für die Kinder duften nach frischem Holz. Andreas Ott streift zufrieden durch die Gänge, begutachtet Gruppenräume und prüft Lichtschalter sowie Türen. Alles soll perfekt sein, wenn am Montag, 3. Februar, die ersten Kinder mit ihren Eltern den Neubau neben der Albert-Einstein-Schule betreten. „Ich fiebere diesem Tag schon entgegen“, freut sich der 30-jährige Einrichtungsleiter, „das wird eine wundervolle Herausforderung.“
In leuchtenden Farben präsentiert sich der von der Stadt Laatzen errichtete Neubau. Ende Januar wird er offiziell übergeben; die Johanniter vom Ortsverband Deister übernehmen die Trägerschaft der Einrichtung. Mit Kita-Leiter Ott gehören insgesamt 15 Erzieherinnen und Erzieher zum Team. Manche sind in Laatzen verwurzelt, die meisten kommen aus verschiedenen Gemeinden der Region. Andreas Ott selbst lebt in Hannover. Nach seiner Ausbildung war er seit 2013 in der hannoverschen Johanniter-Kita „Weltkinder“ tätig und leitete fünf Jahre lang eine Krippengruppe. 2017 wurde er stellvertretender Einrichtungsleiter – nach Laatzen bringt er eine Menge Praxis- und Leitungserfahrung mit. Seit gut einem Monat planen er und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Eröffnung der Kita Pinienweg. „Es ist großartig, eine Kita von Grund auf planen und entwickeln zu dürfen“, sagt Ott.
Gemeinsam mit seinem Team taucht Ott in die künftige Welt der Kinder ein. Bis zum August soll die Zahl der betreuten Kinder nach und nach wachsen dürfen – insgesamt bietet das Haus am Ende 100 Plätze für Kinder im Alter von ein bis zehn Jahre; 20 Plätze gibt es im neuen Hort, 30 in der Krippe und 50 im Kita-Bereich. Jede Altersgruppe hat ihre ganz eigenen Bedürfnisse; das spiegelt sich unter anderem bei der Raumgestaltung sowie der Größe von Hockern und Geschirr wider. Der Kita-Bereich ist in der oberen Etage untergebracht. Ein Lift verbindet beide Ebenen im Haus; die Kita ist behindertengerecht ausgebaut. Krippe und Hort finden im Erdgeschoss ihren Platz. Und die Grundschüler bekommen unter anderem ihren ganz eigenen Bereich für Hausaufgaben und Spiel. Die Schreibtische haben allesamt einen Fensterplatz.
Derzeit laufen bereits die Neuanmeldungen. Ott rechnet im ersten Monat zunächst mit gut 25 Krippen- und Kita-Kindern sowie mit fünf Hortkindern. Der Einrichtungsleiter hat sein Büro gleich am Hauseingang und will sich vom Start weg auch viel Zeit für die Eltern nehmen. Immerhin: Alle müssen einander erst noch kennenlernen. Andreas Ott möchte mit den ersten Familien auch besondere Besichtigungstermine vereinbaren. Und dabei auch das Konzept der Kita vorstellen. Die Kita-Pinienweg wird eine sogenannte Forscherkita mit spielerischen Ausflügen und Angeboten rund um die Welt der Naturwissenschaften.
Kurzprofil der Kita Pinienweg
Die fünfgruppe Einrichtung am neu gewidmeten Pinienweg 1 ist die 20. Kita im Laatzener Stadtgebiet. Rund 4,9 Millionen Euro kostete der Bau. Ende März wird das Außengelände neu gestaltet. Die Kernöffnungszeiten: montags bis donnerstags von 8 bis 16.30 Uhr, freitags 8 bis 15 Uhr. Berufstätige Eltern können bei Bedarf einen Frühdienst (7 bis 8 Uhr) oder einen Spätdienst (16 bis 17 Uhr) in Anspruch nehmen. Anmeldungen laufen über die Webseite der Stadt Laatzen via www.laatzen.de.
Das Passivhaus verfügt über einen Speisesaal; in der Küche wird auch selbst gekocht. Inklusive Mitarbeitern in Hauswirtschaft und Küche haben die Johanniter insgesamt 17 neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Johanniter-Ortsverband Deister ist Teil des Regionalverbandes Niedersachsen Mitte, der bereits seit über zehn Jahren eigene Kindertagesstätten betreibt. In der Region Hannover sind es insgesamt 14 Einrichtungen. Mehr Informationen zur Kita und der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. gibt es über die Webseite www.johanniter.de/KitaPinienweg.