Laatzen.
In der Nacht zu Sonnabend gegen 23.45 Uhr kam es in der Otto-Hahn-Straße in Laatzen-Mitte zu einem Feuer in der Küche eines Mehrfamilienhauses. Der kleine Raum brannte aus, andere Teile der Wohnung wurden durch Ruß und Qualm stark in Mitleidenschaft gezogen. Verletzte gab es glücklicherweise nicht, die Bewohnerin rettete sich selbst nach draußen. Die Feuerwehr konnte drei Haustüre retten.
Um 23.48 Uhr wurde Zug 1 der Ortsfeuerwehr Laatzen wegen einer Rauchentwicklung in das Wohngebiet nahe des Mastbruchholzes alarmiert, bei Ankunft des ersten Fahrzeuges hatten Polizisten schon die Bewohner des 24-Parteien-Hauses aus dem Schlaf geklingelt und nach draußen gebeten. Von außen waren nun schon Flammen zum sogenannten Laubengang (Küchenfenster geht Richtung außenliegenden Flur) sichtbar, sofort wurde auch der 2. Zug der Schwerpunktfeuerwehr Laatzen alarmiert. Ein Trupp unter Atemschutz löschte die Flammen im 3. Obergeschoss, ein weiterer Trupp unterstützte bei den Löscharbeiten, um 0.19 Uhr meldeten die Retter Feuer. Zur Wasserversorgung in das 3. Obergeschoss des Hauses verlegten die Helfer eine Schlauchleitung durch das Treppenhaus und den außenliegenden Flur bis zur Wohnung.
Die drei Haustiere wurden durch die Tierretter der Ortsfeuerwehr Rethen, der Gerätewagen-Tier war um 0.08 Uhr nachalarmiert worden, in die Tierärztliche Hochschule -TiHo- nach Hannover gebracht. Mit der Wärmebildkamera (WBK) kontrollierten die Helfer vom Korb der Drehleiter aus das darüberliegende Geschoss sowie den Laubengang. Die Küche sowie angrenzende Räume wurden ebenfalls mit der WBK auf Glutnester und Restwärme untersucht.
Vor dem Haus hatten sich die Bewohner versammelt, teilweise nur mit Jogginghose und T-Shirt bekleidet, sie sahen den Rettungsarbeiten zu. Gegen 0.30 Uhr konnten sie in ihre Wohnungen zurückkehren. Die 63-Jährige der Brandwohnung verbrachte die Nacht bei ihrer Tochter. Ihre Wohnung wurde stark in Mitleidenschaft gezogen: Die Haustür musste gewaltsam geöffnet werden, die Scheiben der Küche sind geplatzt und stehen nun offen, Ruß und Rauch haben sich auf der Einrichtung niedergeschlagen.
Zwei Katzen und ein Chinchilla kamen in die TiHo. Als der Brand ausbrach telefonierte die Bewohnerin gerade mit ihrer Tochter, als sie das Feuer in der Küche bemerkte unternahm sie erste Löschversuche. Diese scheiterten allerdings. Unterdessen piepten die Heimrauchmelder schon laut, so wurden die anderen Bewohner auf das Feuer aufmerksam und verließen das Gebäude. Wegen des starken Rauchs wurde ein Hochleistungslüfter vor der Wohnung in Stellung gebracht, dieser drückte frische Luft in die Wohnung und über den Balkon den Rauch nach draußen. Noch in der Nacht nahmen Beamte des Kriminaldauerdienstes erste Ermittlungen auf.
Die Ortsfeuerwehren Laatzen und Rethen waren mit fünf Fahrzeugen und über 30 Kräften vor Ort, die Polizei mit mehreren Streifenwagen sowie das DRK mit einem Rettungswagen. Der Schaden wird vorsichtig auf 50.000 Euro geschätzt.