Anzeige

Laatzen ist Fairtrade-Stadt

Urkundenverleihung: Jürgen Köhne, Silvia Hesse, Transfair Deutschland und Bernd Lange (MdEP), Vorsitzender des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments (v.l.n.r.) mit der Urkunde.

Laatzen.

Laatzen ist nun offiziell Fairtrade-Stadt. Die Urkunde wurde auf einem kleinen Empfang vor etwa 40 Gästen offiziell an Bürgermeister Jürgen Köhne verliehen. Die Verleihung wurde von Silvia Hesse, Transfair Deutschland vorgenommen. Zu den Gästen zählten Jan Miede, Stellvertretender Geschäftsführer Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover, Dietmar Hagen, Geschäftsführer der Agentur Essenszeit, die die Kantine der Rentenversicherung ausstattet, die Mitglieder der Steuerungsgruppe „Fairtrade in Laatzen“, Ratsmitglieder, Bernd Lange, Mitglied des Europäischen Parlamentes sowie Schülerinnen und Schüler aus der Albert-Einstein-Schule, die momentan als Schülervertretung und in Arbeitsgruppen daran arbeiten, Fairtrade-Schule zu werden.

Eine Würdigung der Arbeit ließen auch die Mitglieder des Bundestages, Dr. Maria Flachsbarth und Dr. Matthias Miersch durch Jürgen Köhne ausrichten – beide waren aufgrund der Sitzungswoche in Berlin verhindert, am Empfang teilzunehmen, zeigten sich aber hocherfreut über die neue Auszeichnung.

„Ich danke den Menschen, die sich in den letzten Monaten in dem Projekt engagiert haben“, so Jürgen Köhne in seiner Begrüßung. „Nach einem knapp zweijährigen Prozess ist es gelungen, Laatzen als Fairtrade-Stadt anzuerkennen. Im September 2016 wurde durch den Rat der Stadt Laatzen beschlossen, eine Initiativgruppe der Stadt Laatzen bei der Bewerbung als Fairtrade-Stadt zu unterstützen.“ Die Steuerungsgruppe, bestehend aus acht Mitgliedern, hat „viel Arbeit geleistet, die ich heute würdigen möchte“, so Köhne weiter. Es galt fünf Kriterien möglichst schnell zu erfüllen. Unter anderen mussten Einzelhändler gewonnen werden, die zwei Produkte aus fairem Handel anbieten. Auch in den Medien musste das Thema präsent sein.

Dass diese Kriterien schnell und erfolgreich erfüllt wurden, betonte auch Silvia Hesse von Transfair Deutschland in ihrer Laudatio zur Urkundenverleihung. „Ich bewundere die Laatzener Steuerungsgruppe dafür, dass sie es so schnell geschafft hat, alle Kriterien zu erfüllen.“ Sie habe es auch noch nicht erlebt, dass es Grußworte aus dem Bundestag gibt und hoffe, dass bald weitere Kommunen nachfolgen werden. „Fairtrade ist nur ein kleiner Schritt in nachhaltigem Verhalten.“ Laatzen ist die 551. Fairtrade-Stadt in Deutschland. Ich hoffe, Laatzen hat Vorbildfunktion in der Region. Bei 32 Kommunen in Niedersachsen gibt es noch einen großen Wirkungskreis“, so Hesse. Zum Abschluss gratulierte Hesse Jürgen Köhne zum Engagement der Gruppe: „In der Stadt wurde großes Engagement bewiesen Herr Bürgermeister. Sie können stolz darauf sein.“

Auch Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments, gratulierte seiner Heimatregion. Sein Anliegen im europäischen Parlament, den Handel insgesamt fairer zu gestalten. „Veränderung ist aber nur möglich, wenn die Menschen vor Ort sich verändern und sich möglichst noch mehr Kommunen an Fairtrade beteiligen.“ Mit den Worten „Die nächste Etappe für Laatzen könne dann doch sein, Fairtrade-Stadt Europas zu werden“, machte Lange den Mitgliedern der Steuerungsgruppe Mut, weiter an ihren Zielen zu arbeiten.

Zum Abschluss wurden die Arbeit der Steuerungsgruppe und deren Motivation von Sabrina Teuber kurz dargelegt: „Jeder Kauf ist eine Stimmabgabe – wir bestimmen, was wir kaufen. Bei Fairtrade geht es um Menschen und wir haben zwölf Monate daran gearbeitet, die Laatzener Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen zu bewegen und sie für Fairtrade zu gewinnen.“

Das nächste Mal stellt die Gruppe ihre Arbeit mit einem Informationsstand und einem Aroma-Spiel auf dem morgigen Brunnenfest vor.