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Laatzens Ortsbürgermeister fordern Verkehrswende-Ausschuss

Archivbild: Ernesto Nebot

Laatzen.

Unzufrieden scheinen die Laatzener Ortsbürgermeister Bernd Stuckenberg (Laatzen), Ernesto Nebot Pomar (Rethen), Silke Rehmert (Gleidingen) und Michael Riedel (Stellvertreter in Ingeln-Oesselse) mit den aktuellen Beratungen der Veränderungen im öffentlichen Verkehrsraum zu sein. Die Diskussionen der letzten Monate zu aktuellen Vorhaben wie Hochbahnsteige, Verkehrsentwicklungsplan, Nahverkehrsplan, Fahrradstreifen oder auch Schutzzonen vor Kindergärten hätten umfangreiche Beratungen in verschiedenen Gremien erzeugt.

„Dies dauert alles zulange. Wir stehen vor einschneidenden Veränderungen bei den Verkehrssystemen,“ erklärt Ernesto Nebot Pomar, Rethener Ortsbürgermeister und Mitglied im wichtigen Verkehrsausschuss der Regionsversammlung Hannover, „deshalb schlagen wir Ortsbürgermeister vor, einen zusätzlichen Ratsausschuss einzurichten, der sich kompetent und konzentriert mit allen Planungen, Projekten, Entscheidungen rings um die anstehenden Veränderungen bei den Verkehrssystemen beschäftigt.“

„Diese konzentrierte Behandlung in einem separaten Gremium hätte für uns auch den Vorteil, dass die Bürgerbeteiligung sich verbessern könnte, die Betroffenen gezielter die Ausgestaltung ihres direkten Umfeldes mitdiskutieren und mitentwickeln können,“ erklärt Laatzens Ortsbürgermeister Bernd Stuckenberg, der auch Sprecher der SPD-Ratsgruppe im Stadtentwicklungsausschuss ist.

Michael Riedel weist darauf hin, auf die Anbindung der Randbereiche zum Zentrum der Stadt, aber auch auf die Verbindung zu angrenzenden Kommunen rechtzeitig zu achten: „Wie mühsam ist es, die Radwegverbindung zwischen Ingeln und Bledeln zu verbessern. Immerhin haben wir es jetzt geschafft, Region Hannover und Landkreis Hildesheim an einen Tisch zu bekommen. Und dass täglich 2.500 Personen aus Sarstedt mit der Stadtbahn nach Laatzen und Hannover pendeln, zeigt die Bedeutung von rechtzeitiger Abstimmung und Planung gerade mit Nachbarkommunen“.

Gleidingens Ortsbürgermeisterin Silke Rehmert, zugleich SPD-Fraktionsvorsitzende stimmt zu: „Durch das Zusammenwachsen der Ortschaften erlangen auch die zwischenörtlichen Verbindungen zunehmende Bedeutung und müssen damit deutlich schneller ausgebaut werden. Ich unterstütze die Initiative absolut. Wir werden sie über unsere Ratsgruppe als Antrag einbringen.“

Zusammenfassend erklärt Ernesto Nebot auch im Namen seiner Ortsbürgermeisterkollegen: „Die erkennbare Verkehrswende muss auf kommunaler Ebene eingeleitet werden. Deshalb wollen wir alle Beratungen zu den anstehenden Aufgaben bündeln in einem Verkehrsausschuss. Und vielleicht heißt er deshalb Ausschuss Verkehrswende“.