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Linderter Künstlers Joachim Kühns Bilder im Familienzentrum

Rethen.

Gestern Vormittag wurde im Familienzentrum die Ausstellung mit Bildern des Linderter Künstlers Joachim Kühn eröffnet. Rund 20 Gäste schauten sich die Bilder an und verfolgten die Einführung des Laudators Friedrich Pape.

Schon als junger Mann betätigte sich Joachim Kühn auf einem Felde, das wir Kunstgewerbe nennen würden. Er beschäftigte sich mit Laubsägearbeiten, Drechseln und dem Bemalen von Porzellangeschirr. Aber das Berufsleben hatte Vorrang und so besann er sich erst mit dem Eintritt in den Ruhestand auf das in ihm schlummernde Talent. Die großen des Surrealismus hatten ihn schon immer angezogen. Also jene auf das Überwirkliche gerichtete Kunstrichtung. In den Werken der Künstlervereinigung „Der Blaue Reiter“ fühlte Joachim Kühn sein eigenes Empfinden gespiegelt. Zunächst malte er in Öl aber schon bald zog er die Acrylfarben vor, die unter seinen Händen die tote Leinwand zum Leben erweckten.

"Ich kenne seinen Arbeiten seit Jahren und war von seiner Kunst von Anbeginn beeindruckt. Wir haben alle Visionen, doch nur wenigen gelingt es, auf die Leinwand zu bringen, was sich auf der Netzhaut abbildet. Ich bewundere die geschickte Gratwanderung zwischen Traum und Wirklichkeit, zu der Joachim Kühn fähig ist. Manche seiner Werke wirken derart auf mich, dass ich mich in ihnen verliere. Sie drücken ein Lebensgefühl aus, das ich in seiner Tiefe nachempfinden kann", schwärmt Friedrich Pape.

Maler sind der Ästhetik verpflichtet. Joachim Kühn bemüht sich, der Schönheit Genüge zu tun und trotzdem schimmert im Hintergrund die Bedrohung, die Gefahr des Zerfalls auf. Er ist ein nachdenklicher Maler, seine Werke haben Substanz. Wer seine Bilder versteht, muss ihn nicht mehr nach seiner Sicht auf die Welt befragen.