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Mädchenanteil: Laatzen ist Vorreiter der Region

Laatzen.

Der Internationale Tag des Mädchens wurde von den Vereinten Nationen auf den 11. Oktober festgesetzt. Begangen wird dieser Tag weltweit seit 2012 mit dem Ziel, auf die spezifische Situation von Mädchen in der Welt und den vielfältigen Formen ihrer Diskriminierung aufmerksam zu machen. Die Statistikerinnen und Statistiker der Region Hannover haben den Aktionstag zum Anlass genommen, Zahlen und Fakten über die Mädchen in und um Hannover zusammenzustellen.

In der Region Hannover sind zum Stichtag 31. Dezember 2019 92.830 Mädchen im Alter bis ein­schließ­lich 17 Jahren mit Hauptwohnsitz registriert. Davon leben 52.167 im Umland und 40.663 in der Landeshauptstadt Hannover. Damit hat seit der letzten Auswertung im Jahr 2017 die Zahl der Mädchen im Einklang mit der demographischen Entwicklung der Region Hannover leicht zugenommen. Im Gegensatz zur Gesamtbevölkerung sind Mädchen aber gegenüber Jungen weiterhin in der Minderheit: Deren Zahl hat im selben Zeitraum von 97.477 auf 98.151 ebenfalls zugenommen, wenn auch etwas schwächer als die Zahl der Mädchen. Der Mädchenanteil bei den unter 18-Jährigen ist daher leicht von 48,5 auf 48,6 Prozent gestiegen.

Mädchen, die gleichgeschlechtliche Spielkameradinnen suchen, haben aktuell in Pattensen und der Wedemark die besten Karten. Hier kommen (rein rechnerisch) auf 100.000 Einwohner 8.835 beziehungsweise 8.633 Mädchen. Am anderen Ende der Skala rangieren Wunstorf (7.844), Springe (7.726) und die Landeshauptstadt Hannover (7.484).

Untersucht wurde auch das Freizeitverhalten von Mädchen im Vergleich zu Jungen im Umland der Region Hannover gewidmet. Eine deutsche Besonderheit im europäischen Vergleich sind die mitgliederstarken freiwilligen Feuerwehren und hier insbesondere die Kinderfeuerwehren. Insgesamt waren im Umland der Region Hannover zum Stichtag 31. Dezember 2017 etwa 7.400 Jungen und 4.370 Mädchen in Kinderfeuerwehren organisiert. Die höchste Zahl an Aktiven haben die Städte Neustadt am Rübenberge und Lehrte, die hinsichtlich der Einwohnerzahl im Umland der Region Hannover im Mittelfeld liegen, während die drei größten Städte des Umlands Langenhagen, Garbsen und Laatzen deutlich kleine Kinderfeuerwehren aufweisen. Der Mädchenanteil schwankt zwischen 23,9 Prozent in Burgwedel und 44,8 Prozent in Wennigsen. Lediglich in Laatzen sind mehr Mädchen als Jungen in der Kinderfeuerwehr aktiv.

In Sportvereinen waren zum Stichtag 1. Januar 2020 41.603 Mädchen und junge Frauen aktiv. Im Vergleich zu den 56.498 Jungen und jungen Männer, die einem Sportverein organisiert sind, stellt dies einen Anteil von 42,4 Prozent dar. Die Mädchen im Umland zeigen sich als sportlich aktiver als ihrer Geschlechtsgenossinnen in der Landeshauptstadt Hannover: Im Umland sind immerhin von 55.834 Mädchen und Frauen im Alter von 18 Jahren und jünger 47,3 Prozent sportlich unterwegs. In der Landeshauptstadt Hannover liegt der Anteil deutlich darunter. Dafür spielen in der Landeshauptstadt deutlich mehr Mädchen und junge Frauen Fußball als im Umland: Während dort immerhin 1643 junge Frauen und Mädchen (U19) dem runden Leder nachjagen, sind im Umland lediglich 1298 junge Frauen und Mädchen in Fußballvereinen aktiv. Populärste Sportart unter jungen Frauen und Mädchen ist das Turnen. Im Umland sind fast die Hälfte aller weiblichen sportlich Aktiven unter 19 Jahren in einem Turnverein aktiv. In der Landeshauptstadt Hannover ist es immerhin noch ein Drittel.