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Miersch und Jagau überraschen mit Gesang und Geist

Miersch (links) und Jagau unterhalten die Gäste nicht nur mit ihrer Zungenfertigkeit sondern auch mit echten gesanglichen Qualitäten

Laatzen.

Politischer Aschermittwoch der SPD Laatzen. Heute wurde das Publikum wirklich überrascht. Hauke Jagau, Bürgermeister a. D. und Matthias Miersch, Ratsmitglied a. D., bewiesen nicht nur hervorragende Qualitäten als Fastenredner, sondern auch als Musiker. 

Außerdem gaben sie einige Geheimnisse aus dem Nähkästchen preis. Beide lernten sich bereits während ihres Referendariats kennen und stellten fest, ähnliche Ideen zu haben. Seinerzeit gab es mehrere "betagte" Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters in Laatzen. Davon war der junge Miersch überhaupt nicht begeistert und warb sozusagen Jagau an. "Als ich meiner Frau dann erzählte, dass ich in Laatzen als Bürgermeister kandidieren möchte, fand sie das nicht wirklich gut", ließ Jagau wissen. Sie kannte nämlich nur die Laatzener Silhouette. Mittlerweile lebt Familie Jagau seit 20 Jahren gerne in Laatzen.

Miersch berichtete in diesem Zusammenhang über einen weiteren, heiteren Vorfall. Nach der Wahl von Jagau habe man einen Flyer konzipiert. "An einer roten Ampel habe ich dann die fertigen Flyer betrachtet. Mir fiel auf, dass Ingeln-Oesselse als Stadtteil fehlte", so Miersch. Man habe die Exemplare dann ganz schnell in irgendwelche Keller verbannt und nach und nach an verschiedenen Altpapierstationen entsorgt. 

Viele weitere Themen wurden humorvoll kritisiert. Von den Flugzeugen, die leer von Bonn nach Berlin fliegen, um dort Politiker einzuladen über die Deutsche Bahn, die FDP (Feige Demokratische Partei), Trump und die Deutsche Bank bis hin zu Themen wie Bildung, Jugendparlament, Kohle, Atomausstieg, Fair-Trade-Town, DSGV, Expo und den Brexit.

"Wer die europäischen Werte so mit Füßen tritt, der kann auch nicht aus dem europäischen Haushalt nur Gutes ziehen", so Miersch, begleitet von dem tosenden Applaus der Gäste. Krönender Abschluss des offiziellen Teils war das Lied "Sag mir wo die Blumen sind", vorgetragen mit eigenem Text von Miersch und Jagau. Der Abend dauerte bei guten Gesprächen mit traditionellem Matjes, Frikadellen und leckeren Getränken noch einige Stunden an.