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Monat der Vielfalt: Polizeidirektion Hannover beteiligt sich

Region. Der Monat Mai steht ganz im Zeichen der Vielfalt - auch in der Polizeidirektion (PD) Hannover. Mit mehreren Aktionstagen und Veranstaltungen wird in diesem Monat auf die Themen Vielfalt und Gleichberechtigung aufmerksam gemacht. Schwerpunkt ist am 17. Mai der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) an dem die PD Hannover mit einer besonderen Aktion ein Zeichen setzen wird..

Chancengleichheit und Diversität sind auch in der PD Hannover ein wichtiges Anliegen. "Auch die Polizei hat sich wie die gesamte Gesellschaft über die Jahre gewandelt", betont Gwendolin von der Osten, Präsidentin der Polizeidirektion Hannover. "Die Polizei ist nicht mehr weiß und männlich wie einst und bildet heute viel genauer unsere Gesellschaft ab." Gelebte Vielfalt innerhalb der Behörde, aber auch nach außen in die Gesellschaft hinein, sei für die Polizei wichtig. "Wenn wir wollen, dass uns die Menschen vertrauen, dann müssen wir uns daran ausrichten, dass die Gesellschaft vielfältig und bunt ist", meint Gwendolin von der Osten.

Um diese Haltung zu untermauern, beteiligt sich die Polizeidirektion Hannover in diesem Jahr an mehreren Aktionstagen. Den Schwerpunkt bildet hierbei der IDAHOBIT, der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie.

Anlässlich des Aktionstages wird am 17.05.2023 vor der Polizeidirektion Hannover durch die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, Gwendolin von der Osten sowie der Landeskoordinator für LSBTIQ in der Polizei Niedersachsen, Leon Dietrich, symbolisch die Regenbogenfahne gehisst.

Nach wie vor verzeichnet auch die Polizei Hannover Straftaten mit Bezügen zum Geschlecht und zur sexuellen Orientierung der Betroffenen. Allein im vergangenen Jahr wurden in der PD Hannover 47 entsprechende Delikte registriert und dazu im Zentralen Kriminaldienst Ermittlungen aufgenommen.

Dass Menschen nicht nur unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, sondern unter anderem auch unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Herkunft die gleichen Chancen erhalten sollen, daran erinnert der Deutsche Diversity Day am 23. Mai. "In unserer Organisation sind alle Menschen willkommen, sie werden wertgeschätzt, gestärkt und unterstützt so, wie sie sind", erklärt Hannovers Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten. Als Zeichen hatte die Polizeidirektion Hannover bereits im vergangenen Jahr die Charta der Vielfalt unterzeichnet und sich so zur Durchsetzung von Vielfalt in der Arbeitswelt verpflichtet.

Der Blick in die Zahlen zeigt, dass die Polizeidirektion Hannover bereits seit vielen Jahren einen Kulturwandel vollzieht. Von den rund 3.900 Beschäftigten sind etwa 43 Prozent weiblich. Rund 160 Mitarbeitende haben eine Behinderung, rund 120 davon sind als Schwerbehinderte anerkannt. Mehr als 300 Beschäftigte verfügen über einen Migrationshintergrund. "Ich möchte den Prozess einer vielfältigeren Polizei gern weiter vorantreiben", sagt Gwendolin von der Osten, die davon überzeugt ist, dass man auch in Teilzeit Führungsaufgaben und leitende Positionen übernehmen kann. Als erste Präsidentin der Polizeidirektion Hannover ist sie seit April dieses Jahres zudem selbst das beste Beispiel für Frauen in Führung.

Am 27. Mai und 28. Mai wird in Hannover zudem der Christopher-Street-Day gefeiert. Am Rande der Versammlung wird die Polizei mit einem Infostand am Opernplatz präsent sein. Die Ansprechpersonen für LSBTIQ stehen dort an beiden Tagen für den Austausch bereit, geben Informationen zu ihrer Arbeit und bieten zudem Beratungen an.

"Mit Sorge nehmen wir zur Kenntnis, dass es immer wieder zu Angriffen auf Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie queere Menschen kommt", sagt Leon Dietrich, Ansprechperson für LSBTIQ in der Polizei Niedersachsen. "Das Dunkelfeld in diesem Bereich liegt leider immer noch bei circa 90 Prozent, denn wir stellen oftmals fest, dass sich die betroffenen Menschen nicht trauen, Anzeige zu erstatten, und sie unser Angebot der Ansprechpersonen für LSBTIQ nicht kennen." Umso wichtiger ist es, dass die Polizei auch beim Christopher-Street-Day vor Ort ist. "Wir sind ansprechbar und sichtbar und stehen Betroffenen von queerfeindlicher Hassgewalt zur Seite", unterstreicht Leon Dietrich.