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Nach der Baustelle ist vor der Baustelle

Architektin Doris Heinrich (Zweite von links) erläutert den interessierten Vertreterinnen und Vertretern von Rat und Ortsrat sowie der Presse die Umbauarbeiten in der Grundschule Rathausstraße.

Laatzen.

Seit September letzten Jahres hat die Schulgemeinschaft der Grundschule Rathausstraße mit einer erheblichen Baustelle im Schulalltag zu kämpfen gehabt. Lärm, Staub und Umwege sind für die Dauer der Sanierungsarbeiten des zentralen B-Traktes nicht zu verhindern gewesen. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen: Die umfassende Brandschutzsanierung des 55 Jahre alten Gebäudes in Alt-Laatzen wurde im September abgeschlossen. Nach den Herbstferien haben die Schüler die Räume wieder „im Beschlag“ genommen. Vor der Schulausschusssitzung am Mittwoch, 25. Oktober, erläuterte die zuständige Architektin der Stadt Laatzen Doris Heinrich interessierten Vertretern von Rat und Ortsrat die Umbauarbeiten.

Im Zuge der Baumaßnahmen wurden die offenen Treppenhäuser in Brandabschnitte unterteilt und die Schule mit einer flächendeckenden Brandmeldeanlage ausgestattet. Zudem wurde ein zweiter baulicher Rettungsweg für alle Klassenräume eingerichtet. Die Tragkonstruktion des Gebäudes wurde geprüft und entsprechend brandschutztechnisch ummantelt. Um die gesamte Einrichtung behindertengerecht nutzbar zu machen, wurde ein Durchbruch zu Trakt C im Obergeschoss hergestellt. Alle Gebäudeteile sind nun auch über den neuen Aufzug zu erreichen. Energetisch konnte das Haus durch den Austausch der Pfosten-Riegel-Konstruktion aufgewertet werden. Die neue Dreifachverglasung der großen Glasflächen zum Innenhof führt zu einer deutlichen spürbare Verbesserung des Energiehaushaltes. Heizungsrohre wurden neu verlegt und ein Heizkessel wurde ausgetauscht. Sämtliche elektrische Leitungen wurden erneuert. Besonders anspruchsvoll war die Neuverlegung der Leitungen in der Zentrale in der Hausmeisterloge. Hier musste die Versorgung der übrigen Gebäudetrakte während der gesamten Bauzeit sichergestellt bleiben. Auch mussten Hausmeister, Sekretariat und Schulleitung, die in Gebäudetrakt D keinen Platz mehr fanden, 2 x umziehen, damit auch diese Bereiche saniert werden konnten. Die Tischler und Klempner des Betriebshofes haben die Lehrküche komplett neu aufgestellt und mit einer Kochinsel aufgewertet.

Auch der Eingangsbereich wurde neu gestaltet. Hier wurden die alten und brüchigen Waschbetonplatten ausgetauscht und Sitzgelegenheiten für wartende Eltern geschaffen. Aula- und Lehrertoiletten wurden saniert, die Schülertoiletten wurden bereits vor einigen Jahren saniert. Der Natursteinbodenbelag in Pausenhalle und Fluren wurde punktuell ausgetauscht. Das neue Geländer rund um die Treppen erhöht nun die Sicherheit und gibt dem Raum zusammen mit der Pfosten-Riegel-Verglasung des Atriums ein neues Gesicht. Durch besondere Deckenelemente wurde der Schallschutz verbessert, Estrich und Bodenbelag wurden neu verlegt. Die Klassenzimmer wurden mit einem freundlich grünen Linoleumbelag ausgelegt. Die Baukosten betragen brutto circs 2,3 Millionen Euro. Das Projekt wurde mit 677.000 Euro im Rahmen des niedersächsischen Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes für den Anteil der Energetische Sanierung gefördert.

Mit Abschluss dieser Bauarbeiten ist nun der Weg frei geworden für die nächsten Bauarbeiten. Im kommenden Jahr wird der nun wieder freigewordene Gebäudetrakt D als Kindertagesstätte hergerichtet. Ebenso werden die Schulhöfe neu gestaltet.

Bereits im Jahr 2010 wurden an der Schule eine Mensa, ein Hort und eine Juka eingerichtet.