Laatzen. Die beiden Rettungswagen und die beiden Krankenwagen der DRK Bereitschaft Laatzen sind mit neuen Rettungstaschen für die Verletzungsbehandlung ausgestattet worden.
Die beiden Taschen wurden so konzipiert, dass man bei verletzten Patienten das komplette Equipment kompakt dabeihat, damit schnell und effektiv geholfen werden kann. .
„Wir hatten überall im Rettungswagen in mehreren Schubladen als auch in Schränken das Material verteilt“, erklärt Bereitschaftsleiter Holger Bartram die Idee zu den Taschen. „Die Helfer mussten immer überlegen, was kann ich für den Patienten brauchen und hätten unter Umständen mehrfach laufen müssen, um fehlendes Material zu holen.“
Nun ist in den Trauma-Taschen alles zusammengefasst. Neben den bereits vorhandenen verstellbaren Zervikalstützen für Kinder und Erwachsene sowie den Sam-Splints Universalschienen führen diese nun auch Beckenschlingen, die Gurtspinnen für das Spineboard und ein Abbinder (Tourniquet) mit. Jetzt haben die Sanitäter immer das komplette Equipment kompakt mit einem Griff dabei, damit schnell und effektiv geholfen werden kann.
Ergänzung:
Beckenschlinge : Mit der Beckenschlinge stabilisieren und festigen Rettungssanitäter und Notarzt am Unfallort ein gebrochenes Becken. Die Maßnahme kann Leben retten, denn bei einem Ringbruch kann sich das Becken mit bis zu sechs Litern Blut füllen – so viel wie ein Mensch insgesamt zur Verfügung hat.
Tourniquet: Bei schwerstverletzten Patienten mit amputierten Gliedmaßen kann diese relativ einfach konstruierte Schlinge Leben retten. Damit der Patient nicht verblutet, bindet der Retter den Bein- oder Armstumpf mit dem Tourniquet ab. Mittels einer Schraube kann er den Abbindedruck fein dosieren.
SAM Splint: Die Schiene aus weichem Kunststoff mit einem Kern aus einem Drahtgeflecht ist hochflexibel und kann dennoch Arm- und Beinbrüche für den Krankentransport zuverlässig schienen. Sie hat sich schon länger im Rettungswesen bewährt und wird sowohl beim Militär als auch im zivilen Einsatz verwendet.