Laatzen.
Mit einem schwungvollen Auftakt startet Laatzen in das Jahr 2018. Der rund zweistündige Neujahrsempfang unter dem Motto „Laatzen wächst“ am heutigen Sonntag hatte viel Informatives und Unterhaltsames zu bieten. Bürgermeister Jürgen Köhne (CDU) streifte kurz die Geschichte Laatzens, gab einen Überblick über die geplanten Feiern zum 50-jährigen Stadtjubiläum und begrüßte Karsten Diekmann, der am 5. März 1964 im Agnes-Karll geboren wurde und der 10.000 Einwohner in Laatzen war. Neben den Sportlerehrungen wurde der Couragepreis verliehen. Und Musiker und Sokokünstler Oliver Perau, auch bekannt als Juliano Rossi und als Sänger der Band Terry Hoax, begeisterte mit seinem Bühnenauftritt das Publikum derart, dass Bürgermeister Köhne fragte: „Soll er weitermachen oder ich?“ Die Frage war natürlich rhetorisch gemeint, aber der Reihe nach.
Die Aula der Albert-Einstein-Schule war bis auf den letzten Platz besetzt als Bürgermeister Köhne die zahlreichen Gäste zum Neujahrsempfang begrüßte. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von LaWinds, dem Schülerorchester der Albert-Einstein-Schule und der Musikschule. In diesem Jahr feiert die Stadt Laatzen ihren 50. Geburtstag. Bürgermeister Köhne nahm das Jubiläum zum Anlass, den Gästen einen kurzen und interessanten Einblick in die Geschichte der Stadt zu gewähren. Köhne erwähnte auch Ereignisse aus jüngsten Vergangenheit: der Dacheinsturz des Discounter-Marktes in Grasdorf („Wir sind mit Glück an einer Katastrophe vorbeigeschrammt“), der Neubau der SIEMENS Konzernzentrale und Wohnbauprojekte, die in Angriff genommen worden sind. „Entgegen der Prognosen verzeichnen wir in Laatzen ein Bevölkerungswachstum von rund zehn Prozent“, sagte Köhne. Mehr Bewohner bedeuten eine erhöhte Nachfrage nach Kita- und Schulplätzen.
Rund um das Jubiläum finden im Juni zahlreiche Feierlichkeiten statt. Eröffnet wird der Reigen mit einem Festakt am 21. Juni in der Albert-Einstein-Schule. Es folgt ein Gottesdienst im Park der Sinne und auch das diesjährige Fest der Sinne wird unter dem Motto „Laatzen wächst“ gefeiert. Desweiteren wird eine Chronik zur Stadtgeschichte erstellt und eine Ausstellung im Leinecenter ist geplant.
Die Stadtrechte wurden Laatzen am 21. Juni 1968 verliehen. Zuvor hatten sich Laatzen und Grasdorf bereits 1964 zusammengeschlossen. Ein wichtiger Meilenstein auf dem zur Entwicklung der Stadt Laatzen, wie Köhne sagte. Und am 5. März 1964 wurde im Agnes-Karll-Krankenhaus der 10.000 Einwohner dieser jungen Gemeinde begrüßt. Karsten Diekmann, der Laatzen treu geblieben ist und seit vielen Jahren das Bürgerbüro leitet.
Wenn Laatzen Jubiläum feiert, dürfen auch bekannte Persönlichkeiten nicht fehlen, die aus Laatzen stammen. Zum Beispiel Oliver Perau. Der 48-jährige ist aufgewachsen in Rethen („Damals noch Laatzen III“), besuchte die Schulen Albert-Einstein und Erich-Kästner. „Ich bin nicht gerne zur Schule gegangen“, gestand Perau auf der Bühne in der Aula seiner früheren Schule. An das Abitur sei nicht zu denken gewesen, nach der 10. Klasse habe er die Schule verlassen. Der Tag heute sei für ihn eine Art „Vergangenheitsbewältigung“. Der Stimmung und dem begeisterten Applaus der Gäste nach zu urteilen, ist ihm dies mit seinem mitreißenden Auftritt gut gelungen. Begleitet wurde Perau am Klavier von dem Musiker Lutz Krajenski, der aus Hüpede stammt. Oliver Perau aka Juliano Rossi setzt die Vergangenheitsbewältigung fort und tritt am 25. April 2018 im Erich-Kästner-Schulzentrum auf.
Die Sportlerehrungen nahm Jürgen Vollmer, Vorsitzender des Sportringes Laatzen, vor.
Sportlerin des Jahres 2017: Ann-Kathrin Ferenz, TSV Rethen, Sportart: Pètanque
Sportler des Jahres 2017: Finn Wendland, TSV Rethen, Sportart: Schwimmen. Der Zehnjährige hat 74 Medaillen für seine Schwimmleistungen erhalten und zählt laut Vollmer zu den wohl besten Schwimmern in Deutschland.
Mannschaft des Jahres 2017: U13 Wasserball, SpVg Laatzen, Trainer: Andreas Schulze-Kopp, Betreuer: Bernd Kopp.
Mit dem Couragepreis 2017 wurde Michael Böneker ausgezeichnet. Der Couragepreis wurde in diesem Jahr vor dem Hintergrund des Präventionsprojektes „Wachsamer Nachbar“ verliehen. Mit dem Projekt sollen Einbruchsdiebstähle in Wohnungen und Häusern vorgebeugt werden. Böneker habe sich, erklärte der Laatzener Kommissariatsleiter Ludger Westermann, durch sein aufmerksames Handeln einen Wohnungseinbruch verhindert, die flüchtigen polizeibekannten Täter wurden verhaftet und verurteilt und somit konnten weitere Straftaten verhindert werden.