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proKlima-Förderprogramm 2020 startet

Ronnenberg/Hemmingen/Laatzen/Region.

Diskussionen über das Klimapaket, Klimaschutzgesetz oder den „Klimanotstand“ prägen unsere Zeit. Die Proteste der FridaysForFuture-Bewegung erzeugen hohe Aufmerksamkeit. Unter dem Motto 2020 „Klimaschutz einfach machen“ unterstützt der enercity-Fonds proKlima Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen bei ihren konkreten Beiträgen zum Klimaschutz. Die Breitenförderprogramme für 2020 sind neu aufgelegt.

Für das Jahr 2020 haben die proKlima-Gremien den kommenden Jahreshaushalt und das Breitenförderprogramm mit einem Budget von rund 1,4 Millionen Euro beschlossen. „Der proKlima-Fonds unterstützt seit über 20 Jahren das Klimaschutz-Engagement in den beteiligten Partnerstädten. Klimaschutz, Wärme- und Mobilitätswende lassen sich so gemeinsam mit den Bürgern voranbringen“, sagt Philipp Kreisz, Vorsitzender des proKlima-Kuratoriums und Ratsherr der Landeshauptstadt. „Die neuesten Erkenntnisse der Klimaforschung zeigen, dass die CO2-Minderung durch proKlima noch nie so wichtig war wie heute.“

Gemessen an seiner Wirkung gehört der 1998 gegründete Klimaschutzfonds zu den kostengünstigen CO2-Vermeidungsmaßnahmen. „Wir haben über 20 Jahre gerechnet rund 60 Euro pro vermiedene Tonne CO2 investiert“, sagt der Leiter der proKlima-Geschäftsstelle Matthias Wohlfahrt. Die durch die Förderung der im Jahr 2019 angeregten Maßnahmen werden voraussichtlich mehr als 25.000 Tonnen CO2 im Lebenszyklus der Maßnahmen eingespart. Das entspricht rechnerisch rund 175 Milliarden Google-Suchanfragen oder drei Milliarden Stunden Netflix gucken bei aktuellem Bundesstrommix.

Neuerungen im Breitenförderprogramm

Bei Wohnneubauten hat proKlima seine „Nachhaltigkeitsprinzipien“ als neuen Anreiz weiter ausgebaut. „Denn im Gebäudebereich wird nicht nur Energie für Heizung und Strom aufgewendet. Auch die Herstellung und Entsorgung von Baumaterialien hat Einfluss auf die CO2-Bilanz im Lebenszyklus eines Gebäudes“, erläutert Frank-Peter Ahlers von der Handwerkskammer und Vorsitzender des proKlima-Beirats.

Die neue Förderung gilt für „nachhaltige“ Bauweise (maximal 10.000 Euro Zuschuss). Die Höhe der Fördersumme orientiert sich an einem Punktesystem. Punkte gibt es unter anderem für CO2-bindende Holzkonstruktionen, ressourcenschonende Dämmstoffe, kleine Wohnflächen, Flächenrecycling oder Umnutzungsflexibilität.

Dem Ausbau der Solarenergie dient die deutliche Erhöhung der Fördersätze für PV-Lotsen, insbesondere für die Expertenberatung zu Statik, Steuer- und Rechtsfragen (bis zu 1.500 Euro Zuschuss).

Bei der Modernisierung von Wohngebäuden folgt ein erhöhter Fördersatz für Holzfenster gemäß der proKlima-Nachhaltigkeitsstrategie. Im Bereich der Heizungstechnik hat proKlima die Fördersätze für Wärmepumpen verdoppelt, da so zunehmend erneuerbar erzeugter Strom zum Einsatz kommen kann und die Umrüstung von u.a. Ölheizungen angereizt werden soll (bis zu 3.000 Euro Zuschuss). Veränderte Zuschüsse für hydraulischen Abgleich sollen den Austausch von Heizkörpern begünstigen, damit sie auf klimaschonendem Niedertemperaturniveau betrieben werden können (zusätzlicher Austausch bis zu drei Heizkörpern, je 150 Euro Zuschuss).

Fotomaterial zu den proKlima-Förderaktivitäten gibt es hier zum Download: https://mams.enercity.de/pinaccess/showpin.do?pinCode=taxHPeOFP7Ja

Details zu den neuen Förder-Richtlinien: www.proklima-hannover.de/foerderung

Hintergrundinformationen zum enercity-Fonds proKlima

Der am 8. Juni 1998 in Form eines Partnerschaftsvertrages gegründete Klimaschutzfonds proKlima ist bis heute europaweit einzigartig. Finanziert wird die proKlima GbR von den Städten Hannover, Hemmingen, Laatzen, Langenhagen, Ronnenberg und Seelze (proKlima-Fördergebiet) sowie der enercity AG. Gegenstand des Partnerschaftsvertrags „proKlima“ ist die unmittelbare und mittelbare Förderung und Erfolgskontrolle von Maßnahmen und Projekten zur Primärenergie- und CO2-Einsparung sowie zur Nutzung regenerativer Energien und der rationellen Energieanwendung zum Zwecke des Klimaschutzes. 

Die Vergabe des Geldes erfolgt nach festgelegten Kriterien: Die CO2-Effizienz, die absolute CO2-Reduzierung, die Multiplikatorwirkung und der Innovationsgrad der Maßnahmen sind dabei ausschlaggebend. Mit Know-how und Zuschüssen unterstützt der enercity-Fonds proKlima vor allem die Einsparung von Heizenergie und Strom. Ein Schwerpunkt der Förderprogramme ist das energieeffiziente Bauen und Modernisieren. Gefördert werden zum Beispiel Wärmedämmungen, Komfortlüftungsanlagen, und Wärmepumpen. Ziel ist unter anderem die weitere Etablierung des energiesparenden Passivhaus-Standards mit erneuerbarer Energieversorgung.

Eine wichtige Rolle spielt die individuelle Beratung durch Experten: Zum Beispiel geben von proKlima gelistete Stromlotsen bei Vor-Ort-Terminen Tipps zum Stromsparen und PV-Lotsen helfen bei der Realisierung von Photovoltaikanlagen. Darüber hinaus gehört auch die Ausstattung von Schulen mit Unterrichtsmaterialien zu den Themen Klimaschutz und erneuerbare Energien zu den Aufgaben des enercity-Fonds.