Laatzen.
Im Rahmen eines intensiven Meinungsaustauschs von Mitgliedern der Laatzener Seniorenvertretungen mit der Ratsgruppe SPD-Grüne-Linke-Faull-Scheibe ist ein grundsätzlicher Konsens erzielt, den Ernesto Nebot für die Ratsgruppe zusammenfasst: „Wir bemängeln, dass aktuell keine Sozialwohnungen und auch keine seniorengerechten Angebote geschaffen werden. Dies muss kurzfristig geändert werden“.
Zu Beginn schilderte Dr. Werner Läwen vom Christlichen Seniorenbund die aktuellen Rahmenbedingungen für seniorengerechtes Wohnen: „In ganz Laatzen fehlen Angebote mit geeigneten Wohnungen für Senioren. Diese Wohnungen sollten bezahlbar sein, in der Nähe von Einkaufsmöglichkeiten sein, idealerweise auch mit Pflegeangeboten verknüpft sein.“
Helmut Uhrich vom Seniorenbeirat begrüßte die Initiative der Ratsgruppe, im Haushalt der Stadt Mittel zum Ankauf von Grundstücken bereitzustellen, damit für einen sozialen Wohnungsbau geeignete Grundstücke erworben werden können.
Der wohnungsbaupolitische Sprecher der SPD, Michael Riedel erläuterte diese Initiative: „Nachdem die Stadt im laufenden Jahr keine Grundstücke erworben hat, werden die Haushaltsmittel übertragen, sodass im Haushalt 2020 ein Betrag von einer Mio Euro zum Ankauf bereitsteht“. Uhrich daraufhin: „Wenn Grundstücke angeboten werden, sollten diese auch erworben werden!“
Als kreative Lösung zur Verbesserung der aktuellen Situation schlägt Fred Warnke vom Laatzener Seniorenbeirat eine Tauschbörse vor: „Warum können Senioren nicht ihre mittlerweile zu großen Wohnungen mit Interessenten tauschen, die kleinere Wohnungen besitzen und mehr Wohnraum benötigen?“ Diese Tauschbörse sollte einer vertraulich, verschwiegen arbeitenden Stelle wie z. B. dem Quartiersmanager zugeordnet werden.
Die Diskussionsteilnehmer waren sich abschließend einig, dass die bisherigen Bemühungen nicht ausreichen, um gerade auch für Senioren geeigneten Wohnraum anbieten zu können. Dr. Läwen fordert deshalb für die Senioren: „Künftig muss bei Planungen speziell mehr auf den Bedarf von Senioren eingegangen werden, in allen Ortsteilen fehlen ausreichend seniorengerechte Wohnungen.“
Neben der Förderung des Sozialen Wohnungsbaus und des Angebots bezahlbaren Wohnraums geht es um eine Quartiersichtweise mit Einkaufsmöglichkeiten vor Ort und einer Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr, aber gerade auch um die Kombination mit einem Pflegeangebot ggf. als Tagespflege.
Als Ergebnis der Diskussion fasste Ernesto Nebot zusammen: „Jede Idee, die geeignet ist, die Wohnsituation unserer Senioren in Laatzen zu verbessern, wird begrüßt und von uns auf eine Umsetzung geprüft.“