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Ratsgruppe fordert öffentlichen Kinderkleiderschrank

Symbolbild Bücherschrank

Laatzen.

Die Ratsgruppe aus SPD, Grünen, Linken fordert einen öffentlichen Kinderkleiderschrank. "Die Stadtverwaltung soll eine ausrangierte Telefonzelle oder einen ähnlich geeigneten Raumkörper erwerben und im öffentlichen Raum zur Verfügung zu stellen", fordern die Politiker. Diese Telefonzelle soll zu einem Kleiderschrank für Kinder umfunktioniert werden. So lautet ein aktueller Antrag der Gruppe von SPD-Grüne-Linke-Faull-Scheibe im Rat der Stadt Laatzen.

Für die Ratsgruppe begründet Jessica Kaußen, Fraktionsvorsitzende der Linken: „In Laatzen sind viele Kinder von Armut betroffen. Kleidung kostet Geld, das vielen Familien nicht zur Verfügung steht. Gerade kleine Kinder wechseln schnell die Kleidergrößen, sodass vor allem im Altersbereich bis zu zehn Jahren hohe Kosten für Familien zu erwarten sind.“

Der Kinderkleiderschrank soll nach dem selbigen Prinzip wie die öffentlichen Bücherschränke funktionieren. Jeder Mensch, der Bedarf hat, nimmt sich die angebotene Kleidung kostenfrei aus dem Schrank heraus. Gleichzeitig können Einwohner saubere, unbeschädigte Kleidung dort zur Verfügung stellen.

„Mit diesem Angebot treten wir nicht in Konkurrenz zum Umsonstladen der Thomas-Gemeinde oder zur Kleiderkammer des DRK“, betont Kaußen, „wir schlagen ausdrücklich ein niedrigschwelliges Angebot vor, niemand muss sich als Bedürftiger outen, muss sich registrieren. Jeder kann nachsehen, ob sich benötigte Kleidung im Angebot befindet und sie mitnehmen.“

Besonders freut die Ratsgruppe, dass es bereits Interessierte gibt, die einen eventuellen Standort betreuen und so ein sauberes, ordentliches Angebot gewährleisten würden.