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Rüstige Rentner helfen bei kleinen Problemen

Laatzen.

Eine Gardine soll angebracht werden, eine Glühlampe in der Deckenlampe ist kaputt, der Abfluss ist verstopft. Wer hilft bei kleineren Reparaturen - vor allem den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger? Manchmal sind es die kleinen Dinge, die das Leben schwer machen. Seit nunmehr zehn Jahren kümmern sich in Laatzen ehrenamtliche Handwerker um diese schnelle Hilfe.
In einer kleinen Feierstunde in Laatzens Feuerwache bedankte sich Bürgermeister Jürgen Köhne heute bei den ehrenamtlichen Helfern und deren Partnerinnen: „Etwa 2000 Aufträge in zehn Jahren heißt auch: etwa 2000 mal ist einer von den Herren weg von Zuhause. Zeit, die die Partner auch entbehren müssen. Im Namen der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt danke ich Ihnen ganz herzlich für ihren Einsatz.“
Durch die Initiative der Stadt Laatzen, Seniorenbüro und dem Projekt „Laatzen Mitte wird top“, haben sich 2007 Ruheständler aus verschiedenen Handwerksbereichen zusammengefunden, die diese Hilfe regelmäßig ehrenamtlich leisten. Durchschnittlich wurden 200 Aufträge im Jahr angenommen und durchgeführt. Zu den meist abgefragten Arbeiten gehören Elektro- und Klempnerarbeiten. Es werden Lampen und Rollos angebracht, kleine Möbelstücke zusammengebaut und aufgehängt. Ein Auftrag soll den Zeitaufwand von zwei Stunden nicht überschreiten. Wiederkehrende Aufgaben wie zum Beispiel Rasenmähen, werden nicht geleistet. Die Vorgehensweise ist auch von Anfang an mit der Handwerkskammer abgesprochen, um regulären Handwerksbetrieben keine Konkurrenz zu machen. Die Helfer sind durch die Stadt Laatzen versichert und weisen sich durch einen Ausweis aus, sodass die Hilfesuchenden zuverlässig ihren Ansprechpartner an der Haustür erkennen. Zu zahlen ist lediglich eine Pauschale von fünf Euro als kleiner Unkostenbeitrag, dazu die benötigten Materialkosten.
Zu erreichen ist der Handwerkerdienst ausschließlich telefonisch unter 0511/8205-5423. Anfangs hat die Laatzener Interessen-Börse die Annahme dieser Telefonate übernommen. Anfang 2016 übernahm Erol Orman von der Initiative für Arbeit diese Aufgabe. Im Stadthaus werden montags von 14 bis 16 Uhr, dienstags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr die Telefonate persönlich geführt, zu allen anderen Zeiten ist ein Anrufbeantworter in Betrieb, der regelmäßig abgehört wird. Name, Telefonnummer und Anliegen müssen dabei deutlich angegeben werden. Der Auftrag wird an den Koordinator Erich Golnik weitergeleitet, der dann zurückruft oder den Auftrag gleich an einen Handwerker weiterleitet.