Laatzen. Das Thema Sprinkleranlagen, deren automatische Auslösung und der Löscherfolg, waren ein Thema beim letzten Übungsdienst der Jugendfeuerwehr Laatzen. Die praktische Vorführung an einem Modell zu Demonstrationszwecken ergänzte anschaulich einen Vortrag von Feuerwehrmann Alexander Pöge..
In der Präsentation zeigte Pöge in Nahaufnahmen (Zeitlupe) sehr deutlich wie bei hohen Temperaturen, die im Brandfall an der Decke entstehen, sich eine Flüssigkeit in einem kleinen Glasröhrchen ausdehnt und dieses zum Platzen bringt und so das Wasser in hohem Druck auf einen Teller gedrückt wird. Dabei entsteht eine große "Nebelwand", die über das Feuer rieselt. Mehrere 100 Liter Wasser werden so automatisch auf den Brandherd verteilt. Gleichzeitig wird über die automatische Brandmeldeanlage die Feuerwehr alarmiert. Diese Anlagen können neben Wasser auch Schaum ausbringen. In Minutenschnelle kann so eine Halle mit sensibelen Gütern schnell "geflutet"werden. Eingesetzt werden solche Anlagen in großen Industriebetrieben, Lagern und Kaufhäusern.
Nach etwa 30 Minuten ging es dann endlich zur praktischen Vorführung auf das Außengelände im Sankt-Florian-Weg. An einem an die Wasserversorgung eines Löschfahrzeugs angeschlossenes Modell präsentierte Marcel Haberland von der Firma Fire Protection Solutions (gleichzeitig aktives Mitglied der Laatzener Einsatzabteilung) die Auslösung eines Sprinklers bei Wärme. Ein Gasbrenner sorgte für hohe Temperaturen und simulierte so ein Feuer mit hohen Temperaturen, wenige Sekunden später platzte das kleine Röhrchen und Hunderte Liter Wasser spritzten den Jungen und Mädchen entgegen. Nun konnten die Jugendlichen live erleben, wie bei hohen Temperaturen ein Sprinklerkopf auslöst.
Das kompakte aus nur drei Teilen bestehende Modell wurde von den Firmen Steffen Röder Metallbau und Fire Protection Solutions aus Sarstedt komplett gesponsort und gebaut. In diesem Jahr wurde es der Laatzener Feuerwehr übergeben. Alle Jugendfeuerwehren der Stadt Laatzen können kostenlos darauf zurückgreifen.