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Soldaten spenden für „Kleine Herzen“ - Fast 2.000 Euro für neues Projekt

Dr. oec. Tr. Nilgün Kimil (Psychosoziale Betreuerin der MHH-Kinderherzklinik), Leutnant Boris Schmuda (Leiter Wissensmanagement der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr), Ira Thorsting (Gründerin „Kleine Herzen“ und stellv. Vereinsvorsitzende), Prof. Dr. Philipp Beerbaum (Direktor der Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin der MHH), Stabsfeldwebel Ingo Henkenjohan und Stabsfeldwebel Sönke Martschinke von der der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr. Foto: Johann Ahrends.

Region. Große Freude herrschte jetzt in der Kinderklinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Soldaten der „Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr“ überreichten einen Scheck über 1.883 Euro für herzkranke Kinder..

„Das ist super, das ist klasse. Wir bedanken uns für diese großzügige Spende“, sagte Ira Thorsting von „Kleine Herzen Hannover“. Sie ist Gründerin und stellvertretende Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins. Auch Professor Dr. Philipp Beerbaum freute sich über die gespendete Summe. Als Direktor der Klinik für Pädiatrische Kardiologie und der Pädiatrischen Intensivmedizin ist er mit seinen Mitarbeitenden jeden Tag für die kleinen Patienten im Einsatz. „Es ist sehr ermutigend, dass es im Bewusstsein der Bevölkerung angekommen ist, dass es auch herzkranke Kinder gibt“, so Professor Beerbaum. Das sei vor allem auch dem großen Engagement der „Kleinen Herzen Hannover“ zu verdanken.

Seit mehr als zehn Jahren spenden die Feldjäger regelmäßig für den Verein. „Wir sammeln jedes Jahr aufs Neue bei unserer Weihnachtsfeier mit rund 500 Personen“, betonte Leutnant Boris Schmuda. Bis zur Corona-Zeit hatten die Soldaten nur den Reinerlös der Weihnachtsfeier gespendet. „Jetzt aber haben wir uns dazu entschlossen, auch noch bei den quartalsmäßigen Blutspenden für herzkranke Kinder zu sammeln“, erklärte Stabsfeldwebel Ingo Henkenjohann. Er und seine Kollegen hätten sich mit den Jahren davon überzeugen können, dass das Geld für die herzkranken Kinder sinnvoll eingesetzt wird. „Hier wird wichtige Arbeit geleistet – das wollen wir gerne unterstützen“, ergänzte Stabsfeldwebel Sönke Martschinke.

Das jetzt gespendete Geld will „Kleine Herzen“ für sein jüngstes Hilfsprojekt verwenden. Der Verein finanziert ab sofort eine Psychologin, die den betroffenen Eltern der Herzkinder für Gespräche zur Verfügung steht. Die 27-jährige Psychologin Alexandra Kniese wird dafür ab jetzt im Einsatz sein. „Zunächst finanzieren wir dieses Projekt für eine Halbtagsstelle im ambulanten und stationären Bereich. Als jährliches Volumen haben wir etwa 37.000 Euro vorgesehen“, sagte Ira Thorsting. Wie wichtig eine professionelle Beratung und Betreuung ist, machte Professor Beerbaum bei der Scheckübergabe deutlich. „Die Familien sind durch ihr krankes Kind sehr belastet. Darum ist eine psychologische Hilfe enorm hilfreich“, erklärte der Klinikdirektor. Eines aber dürfe man dabei aber auch nicht vergessen – das müsse den Eltern immer wieder mitgeteilt werden: „Wir können den herzkranken Kindern heutzutage sehr gut helfen. Neun von zehn Patienten können später ein normales Leben führen.“ In den letzten Jahrzehnten habe sich in dem Bereich der Kinderkardiologie sehr viel getan, so Beerbaum. Das sei vor einigen Jahrzehnten noch ganz anders gewesen: „In der 60er Jahren sind die meisten noch gestorben.“

Bei der nächsten Weihnachtsfeier der „Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr“ im Dezember soll wieder für die „Kleinen Herzen Hannover“ gesammelt werden. Dabei will der Verein die Veranstaltung dann auch mit weiterem Informationsmaterial versorgen. „So eine regelmäßige und tolle Unterstützung ist für uns enorm wichtig, damit wir auch kontinuierlich helfen können“, betonte Ira Thorsting.