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Sommerfest der DRK-Integrationsprojekte

Laatzen.

„Das Sommerfest war eine tolle Aktion“, sind sich die Projektkoordinatoren Sonja Bartaune, Mario Runde und Annekatrin Schill einig. Denn insgesamt 35 Personen folgten der Einladung zum Sommerfest am vergangenen Samstag ins Laatzener Wiesendachhaus, darunter viele geflüchtete Familien und Ehrenamtliche, die im Rahmen von Integrationsprojekten zusammenarbeiten.

Neben schon bestehenden Kontakten wurden neue Bekanntschaften geschlossen: Beispielsweise haben sich eine ehrenamtliche Mitarbeiterin und eine achtköpfige Familie auf dem Sommerfest angefreundet und bereits für einen anderen Tag verabredet. „Genau für solche Kontakte, über die Integrationsprojekte hinweg, war das Sommerfest gedacht“, freuen sich die Projektkoordinatoren.  
Viel Spaß hatten auch die kleinen Gäste und konnten sich beim Sackhüpfen, Dreibeinlaufen, Federball spielen und mit dem Schwungtuch austoben.

Die DRK-Sozialen Dienste in der Region Hannover gem. GmbH engagieren sich in vielfältigen Projekten in der Begleitung und Integration von Geflüchteten.
Neben qualifizierten Fachkräften wird in drei Projekten auch auf den Einsatz von Ehrenamtlichen gesetzt. Denn ein wichtiger Baustein zur Integration beginnt mit dem gegenseitigen Kennenlernen und ersten gemeinsamen Schritten in die Gesellschaft.

Ehrenamtliche gesucht
Für die verschiedenen Integrationsprojekte werden aktuell noch Ehrenamtliche für ca. 2 bis 3 Stunden pro Woche gesucht. Wenn Sie Interesse haben an einem der Projekte mitzuwirken, wenden Sie sich bitte an:

DRK-Soziale Dienste in der Region Hannover gem. GmbH
Sonja Bartaune
Telefon: 0511 3671-317
E-Mail: bartaune@drk-hannover.de


Projektübersicht

„Auf Augenhöhe – Kollege werden“
Berufliche und soziale Perspektiven für Flüchtlinge zu schaffen, die aufgrund ihrer
geringen Bleibeperspektive und ihres niedrigen Bildungsniveaus durch das Raster
der bisherigen Angebote fallen – das ist das Ziel unseres Projektes. Die berufliche
Integration ist ein wichtiger Schlüsselfaktor, um die gleichberechtigte Teilhabe von
Flüchtlingen in Hannover zu verbessern.
Unser Projekt „Auf Augenhöhe – Kollege werden“ ist ein innovativer Ansatz zur
Förderung der Beschäftigungsfähigkeit von Flüchtlingen mit niedrigem oder gar
keinem Bildungsabschluss. Unter einem Dach hat die DRK-Soziale Dienste in der
Region Hannover gem. GmbH ein Angebot geschaffen, welches Menschen dabei
unterstützt, eine Einstiegsqualifikation in die Branche der Gebäudereinigung zu
erlangen. Verschiedene, aufeinander abgestimmte Bausteine vermitteln
berufspraktische Inhalte, erhöhen die Sprachkompetenz, begleiten bei einem
Berufseinstieg und darüber hinaus. Ein interdisziplinäres Team begleitet die
teilnehmenden Flüchtlinge während der gesamten Dauer des Angebotes und
vernetzt sie mit potentiellen Arbeitgebern. „Wir möchten die Teilnehmer so weit
ausbilden, dass sie im Anschluss an unser viermonatiges Integrationsprojekt
selbstständig eine Arbeit aufnehmen können“, erklärt DRK-Projektreferentin Lena
Zwanzleitner. Zusätzlich werden die Teilnehmenden durch ehrenamtliche Paten
unterstützt.

"Neustart"
Das Integrationsprojekt trägt den Namen „Neustart“ und unterstützt junge
Erwachsene im Alter von 18 bis 27 Jahren dabei, durch lebensweltbezogene
Maßnahmen ihre zum Teil traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten, neue
Beziehungen sowie Vertrauen aufzubauen und neue Tagesstrukturen einzuüben.
Das Ziel ist die Hinführung zu einem selbstständigen Leben und einer aktiven
Teilhabe an unserer Gesellschaft. Dazu nehmen sie ganztägig von Montag bis
Freitag an dem Projekt teil. Jeden Tag gibt es definierte und feste Zeitfenster für
Lerngruppen, in denen der bisherige Wissensstand überprüft und weiter gefördert
wird. Zudem wird die deutsche Sprache auf Grundstufenniveau eingeübt und die
eigene sowie die aufnehmende Kultur reflektiert. Zur Verfestigung des Wissens sind
die anschließenden Tätigkeiten erlebnispädagogisch gestaltet. „Vor dem Möbelbauund
Gartenprojekt haben wir beispielsweise die deutschen Begriffe für alle
Werkzeuge und Handlungen gelernt, mit denen wir dabei konfrontiert werden. Es ist
ein wertvoller Nebenaspekt, wenn unsere Teilnehmer ihr neues Wissen direkt anwenden und die Ergebnisse ihrer Arbeit sehen können“, erklärt DRK-Projektmitarbeiter Mario Runde.
Zusätzlich zur Betreuung durch die Projektmitarbeiter engagieren sich Ehrenamtliche im Projekt und stehen den Teilnehmern als „Buddy“ (dt.: Kumpel) zur Seite. Dem DRK ist es wichtig, dass die Teilnehmer auch außerhalb unseres Projektes Kontakte knüpfen und sich so ein Netzwerk aufbauen, das sie nach dieser Phase unterstützt. Zudem gibt es Kooperationen mit Vereinen und anderen Gruppen, in denen die jungen Männer mit gleichaltrigen in Kontakt kommen.

„Elternbegleiter/innen“
Für die geflüchteten Familien ist das Geflecht an Behörden, Bildungseinrichtungen und Freizeitangebote oftmals nur schwer alleine zu erschließen. Gemeinsam mit Personen aus allen Stadtteilen Hannovers möchten wir vom DRK das Ankommen der Familien unterstützen und ihnen helfend zur Seite stehen
Das Projekt "ElternbegleiterInnen" ist ein Integrationsprojekt, welches sich an geflüchtete Familien mit Kindern richtet. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche nachhaltig in das vorhandene Bildungssystem zu integrieren und den Familien ein langfristiges Netzwerk an Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten. Die ehrenamtlichen ElternbegleiterInnen unterstützen die Familien sowohl vor dem Auszug aus einer regulären Flüchtlingsunterkunft als auch anschließend in ihren eigenen vier Wänden.
Dazu werden die Familien durch ehrenamtliche Helfer/innen bei folgenden Fragestellungen begleitet:

· Eintritt in den Kindergarten
· Übergang vom Kindergarten in die Schule
· Vermittlung zwischen Familie und Kindergarten/ Schule
· Kindergesundheit
· Freizeitgestaltung
· Alltägliche Fragestellungen
· etc.

Die Begleitung richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen der Familien und ist kostenlos und vertraulich.