Laatzen.
Mit hoher Verkehrsgeschwindigkeit in Ortschaften gehen einige Probleme einher. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, den Lärmschutz zu stärken und somit insgesamt eine verbesserte Lebensqualität in der gesamten Region Hannover zu erzielen, hat die Region Hannover ein Tempo-30-Modellprojekt eingeführt.
Hinter dem Modellprojekt verbirgt sich diese Idee: In zahlreichen Ortsdurchfahrten soll der Verkehr im Rahmen eines Projektes beruhigt werden. Im Frühjahr 2020 wurde dafür seitens des Bundes die rechtliche Möglichkeit eröffnet. Kommunen können seitdem nicht mehr nur vor Kindergärten, Schulen oder Krankenhäusern, sondern im Rahmen eines dreijährigen Tests auch auf der gesamten Länge von Hauptverkehrsstraßen eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde anordnen. Wie Donnerstagabend (21. Januar) im Verkehrsausschuss der Region Hannover bekannt wurde, möchte das CDU-geführte Verkehrsministerium des Landes Niedersachsen die Realisierung des Projektes, die zeitnah vollzogen werden sollte, vorerst aussetzen, und das Projekt einer Prüfung unterziehen. Im Rahmen der Prüfung soll unter anderem die zwingende Erfordernis des Projektes begründet werden.
Steffen Krach, SPD-Kandidat für das Amt des Regionspräsidenten, und Kai Eggert, SPD-Bürgermeisterkandidat in Laatzen, Silke Rehmert, SPD-Fraktionsvorsitzende in der Stadt Laatzen, sowie Ernesto Nebot Pomar, Mitglied der Regionsversammlung, machen sich gemeinsam für die zeitnahe Realisierung des Modellprojekts stark. „Inzwischen haben sich nahezu alle Kommunen der Region Hannover mit insgesamt über 100 Straßenvorschlägen an dem Modellprojekt beteiligt. Das zeigt, wie gut das Projekt der Region Hannover den Bedarfen vor Ort entspricht. Dieses mutige Leuchtturmprojekt muss zeitnah realisiert werden. Dafür machen wir uns als SPD aus Überzeugung weiterhin stark“, sagt Krach. Er führt fort: „Das Modellprojekt ist ein Anfang und eine echte Chance für die Region Hannover, um mehr Verkehrssicherheit gerade auch für Kinder in unseren Kommunen zu schaffen und den Verkehrslärm zu reduzieren. Die Umsetzung ist zwingend notwendig – das sage ich nicht nur als Politiker, sondern auch als Vater von zwei kleinen Kindern.“ Silke Rehmert, die auch Gleidinger Ortsbürgermeisterin ist, fügt hinzu: „Die Reduzierung der Geschwindigkeit ist an einigen Straßen bei uns vor Ort notwendig. Das habe ich aus vielen Gesprächen mit Eltern, Senioren sowie Anwohnern mitgenommen.
Beispielweise ist hierbei die Hildesheimer Straße in Gleidingen zu nennen, bei der wir uns als SPD seit längerem bereits für eine Tempo-Reduzierung einsetzen. Die Chance, die das Modellprojekt der Region eröffnet, möchten wir gerne in Laatzen nutzen.“ Zustimmung erfahren Krach, Rehmert und Eggert auch vom Regionsabgeordneten Ernesto Nebot Pomar. „Wir werden uns weiterhin für das Modell einsetzen. Deshalb habe ich am Donnerstag im Verkehrsausschuss der Region erneut dafür plädiert, auch die Hildesheimer Straße in Gleidingen in das Modellprojekt aufzunehmen. Gemeinsam mit unseren Vertreterinnen und Vertretern im Rat und in den Ortsräten setzen wir uns weiter für das Modell ein. Denn dieses verspricht mehr Verkehrssicherheit und besseren Lärm- sowie Klimaschutz für unsere Stadt“, sagt Nebot Pomar abschließend.