Laatzen.
Jeder Schüler ist anders, auch die kulturellen Hintergründe unterscheiden sich. Das kann zu Missverständnissen und Vorurteilen führen. Im Projekt " Spielend gegen Rechts- Workshop für Vielfalt und Diversität" haben 40 Schüler der Laatzener Albert-Einstein-Schule ausprobiert, wie die Dynamik in Gruppen funktioniert und wie sie diese beeinflussen können.
Im Rollenspiel „Der Bus“ sollten sich die Schüler in verschiedene Rollen versetzen und dabei auch unterschiedliche Nationalitäten annehmen. Die Rollen wurden mit Zetteln an der Kleidung deutlich gemacht. Als Szenario hatten sich die Waldritter einen Kriminalfall ausgedacht, mit dem die Teilnehmer während einer Busfahrt konfrontiert werden.
„Es hat eine Messerstecherei gegeben“, erklärte Dennis Lange den Schülern. Anschließend sollten diese versuchen, anhand von Gesprächen herauszufinden, wer die Tat begangen hat. „Dabei greifen die Schüler schnell auf Vorurteile zurück und schreiben den anderen bestimmte Eigenschaften zu“, haben die Waldritter beobachtet. „Es sind dann zum Beispiel oft die Ausländer, die klauen oder Gewalt anwenden“ - obwohl die Nationalitäten nur auf einem Zettel stehen. Bei diesem Rollenspiel spürten die Schülerinnen und Schüler am eigenen Leib, wie es ist, mit vorgefertigten Meinungen konfrontiert zu werden.
In anderen Rollenspielen ging es darum, die eigene Position zu vertreten, Unterschiede zwischen dem direkten Gespräch und dem Austausch über Sociale Medien zu erkennen sowie Erwartungen an sich und andere zu hinterfragen. „Die beliebtesten Bilder sind meistens die, wo die Leute hübsch sind und Markenklamotten tragen“, bemerkte eines der Mädchen. „Die Bilder sind aber meistens gestellt, sogar das Lächeln und die Freude.“